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Marc Marquez: "Ich weiß, wo ich 2024 fahren werde"

Der Honda-Superstar gibt sich hinsichtlich seiner näheren Zukunft kryptisch. Kontakt zu anderen Teams bestätigt der Spanier.

Marc Marquez: Foto: © GEPA

Zwar ist Marc Marquez noch bis Ende 2024 vertraglich an Honda gebunden, mit welchem Team er die MotoGP-Saison 2024 letztendlich bestreiten wird, ist aber immer noch nicht restlos geklärt.

Das laufende Jahr verläuft für den Spanier absolut nicht zufriedenstellend, nach schweren Stürzen und Verletzungen wartet der 30-Jährige immer noch auf seinen ersten Renn-Podestplatz - im Portimao-Sprint wurde er Dritter - und belegt in der Weltmeisterschaft mit 14 Zählern den 19. Platz.

Die Durststrecke auf der RC213V scheint auch kein Ende zu nehmen, in Spielberg und Barcelona wurde der achtfache Motorrad-Weltmeister nur Zwölfter bzw. 13. Seinen Fahrstil hat er längst an die unberechenbare Honda angepasst, die zweite Saisonhälfte dient mehr oder minder lediglich als Test. Das gab Marquez selbst mehrfach offen zu.

"Irgendjemand wird schon recht haben, oder?"

Vor dem Grand Prix von San Marino in Misano gibt sich der Katalane in einem Interview mit "DAZN" auf seine nähere Zukunft angesprochen kryptisch.

"Ich weiß, wo ich 2024 fahren werde. Stand heute habe ich einen Vertrag mit Honda, aber die Medien haben meinen Namen auf alle Motorräder geschrieben. Irgendjemand wird schon recht haben, oder?", sagt Marquez und meint anschließend:

"Natürlich gab es Anrufe. Wenn man merkt, dass jemand in einer schwierigen Phase ist und man auf ihn setzt, gibt es natürlich Anrufe. Ob sie von dem einen oder dem anderen kamen, ob man abgelehnt hat oder nicht, werde ich aus Respekt vor allen Marken nicht sagen, wer, wie oder wie es passiert ist. Aber es hat natürlich Kontakte gegeben."

Marquez hat nur wenige, aber gute Optionen

Dass der Superstar der Szene nochmal um den Weltmeistertitel fahren will, ist kein Geheimnis. Dafür scheint ein Team-Wechsel vonnöten zu sein, die Optionen sind inzwischen rar.

Bei Aprilia und Yamaha sind alle Plätze besetzt, auch KTM ist keine Option mehr, nachdem die Mattighofener weiterhin nur vier Bikes stellen werden. Damit hat Marquez nur mehr bei Ducati die Möglichkeit, unterzukommen. Wahrlich nicht die schlechteste Variante, das italienische Fabrikat ist aktuell die bestimmende Kraft in der MotoGP.

Im Werksteam ist kein Platz mehr frei, dort sind Francesco Bagnaia und Enea Bastianini gesetzt. Doch bei Pramac Racing, VR46 Racing und Gresini Racing ist jeweils noch ein Sitz zu vergeben. Während jenen bei VR46 wohl ziemlich sicher weiter Luca Marini einnehmen wird, herrscht bei den anderen beiden noch Rätselraten.

Der von Yamaha scheidende Franco Morbidelli wurde eigentlich vorwiegend mit VR46 in Verbindung gebracht, nachdem Marco Bezzecchi sich aber gegen ein 2024er Werksbike bei Pramac entschieden hat, deutet vieles darauf hin, dass der Vize-Weltmeister von 2020 beim Kundenteam von Ducati unterkommt.

Bei Gresini mit Bruder Alex?

Somit bliebe für Marquez nur mehr ein Engagement bei Gresini, wo er mit Bruder Alex Marquez ein Team bilden würde. Dessen Teamkollege Fabio di Giannantonio weiß auch in seinem zweiten MotoGP-Jahr nicht zu überzeugen, soll laut "Speedweek.com" wieder in die Moto2 zurück gehen.

Die Moto2-Piloten Tony Arbolino und Jake Dixon waren jeweils Kandidaten auf den Gresini-Platz, bleiben aber ein weiteres Jahr in der mittleren WM-Klasse. Somit ist Marquez fast schon die letzte mögliche Option auf den Sitz, sofern sich nicht noch ein Überraschungskandidat am Horizont blicken lässt.

Eines ist sicher: Solange der sechsfache MotoGP-Champion keine offizielle Entscheidung trifft, wird die Gerüchteküche weiter heiß laufen.

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