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Bradl: Marquez "ist einfach ein Arschloch am Motorrad"

Stefan Bradl ist seit 2018 Testfahrer bei Honda, fungiert gleichzeitig aber auch als TV-Experte. In dieser Funktion kritisiert er den Superstar:

Bradl: Marquez Foto: © GEPA

Marc Marquez sorgte gleich zum Auftakt der MotoGP-Saison für mächtig Wirbel.

Sein verheerender Crash mit Miguel Oliviera beim Grand Prix von Portugal zog neben Verletzungen für beide Piloten auch eine Welle der Kritik nach sich.

"Das war ein seltener Fahrfehler von Marc Marquez, den er sehr teuer bezahlen musste", so Stefan Bradl am Montagabend bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7". Dort analysierte er als ServusTV-Experte die ersten beiden Rennwochenenden in Portugal und Argentinien.

Gleichzeitig ist der Deutsche auch als Testfahrer bei Repsol Honda tätig und ist an der Weiterentwicklung des Bikes maßgeblich beteiligt. Dadurch kennt er das Motorrad natürlich "sehr gut". Aus seiner Sicht sei es unmöglich gewesen, in Portimao die Pole-Position und Rang drei im Sprint zu holen.

"Aber er hat es geschafft. Das hat ihn natürlich motiviert. Er dachte, er kann das Motorrad eben doch überfahren", sagt Bradl.

Marquez trotz großer Erfahrung zu ungeduldig

Dem war nicht der Fall, die Kollision war die Folge einer Fehleinschätzung des sechsfachen MotoGP-Weltmeisters.

"Ich glaube, dass er sich da ein wenig überschätzt hat. Er wollte zu viel. Das ist ein typisches Problem von Marc, dass er manchmal ein bisschen zu viel will - mehr als tatsächlich möglich ist", meint der Deutsche, der Marquez weiter als "besten Motorradrennfahrer, den es gibt", sieht. 

Aber: "Das Motorrad ist bei weitem noch nicht da, wo er es gerne hätte. Da ist er dann in Anbetracht seiner großen Erfahrung zu ungeduldig."

Und wird dadurch zur Gefahr für die anderen Piloten. "Ich will nicht sagen, dass die Gegner Angst vor ihm haben müssen, aber sie müssen auf ihn sicherlich besonders aufpassen. Ich entschuldige mich für den Ausdruck, aber er ist einfach auch ein Arschloch auf dem Motorrad", wird Bradl deutlich.

Eine Einschätzung, die Marquez in seiner Doku "Marc Marquez. All In." selbst teilt. Dort bezeichnet er sich nämlich als "Putilla".

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