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Miller: "An mir wird mehr gezweifelt als an jedem anderen"

Jack Miller fährt seit acht Jahren in der MotoGP - trotzdem hat er das Gefühl, dass an ihm mehr als an jedem anderen gezweifelt wird:

Miller: Foto: © getty

Entgegen der Erwartungen vieler nach den Winter-Testfahrten präsentierte sich KTM beim MotoGP-Auftakt in Portugal bärenstark.

Ganz besonders in Form von Jack Miller, der erst heuer nach Mattighofen zurückkehrte. Bei den Probeläufen war der Australier noch weit hinterher, doch am ersten Rennwochenende mischte er plötzlich vorne mit und fuhr die Ränge vier (Sprint) und sieben (Rennen) ein.

Vor allem seine beeindruckende Performance im Sprint, den er zwischenzeitlich sogar anführte, ließ die Konkurrenz erstaunt zurück. Bei der Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Argentinien wurde dem Mann von Down Under ein Clip gezeigt, auf dem sich die Top 3 des Sprints - Francesco Bagnaia, Jorge Martin und Marc Marquez - überrascht zeigten.

"Es war lustig, die Kommentare der Jungs zu hören", lacht Miller. Der Fakt, dass er den Sprint mit der Reifenkombination Soft-Soft bestritt, hat für Verwunderung gesorgt. Immerhin mussten die KTM-Fahrer in den letzten Jahren zumeist eine Spur härter gehen als der Rest des Feldes.

"Ich denke, dass ich das, was ich auf der Ducati gemacht habe, auf die KTM übertragen konnte", so der Australier.

Das gibt Miller zusätzliche Kraft

Der sich trotz seiner langjährigen Angehörigkeit im MotoGP-Paddock immer noch unterschätzt fühlt.

"Ich glaube, die Leute auf der ganzen Welt - ich weiß nicht, woran es liegt - denken immer noch, dass ich hierher gekommen bin und meinen Weg in diesen Job irgendwie mit Glück gefunden habe. An mir wird mehr gezweifelt als an jedem anderen in diesem Feld", kann Miller diese Sichtweise nicht nachvollziehen.

Es sei aber unglaublich gewesen, "unzähligen Leuten zu beweisen, dass sie sich geirrt haben, und das gibt mir irgendwie zusätzliche Kraft", stellt der KTM-Pilot fest. 

"Ich glaube, die Jungs waren, wie alle anderen auch, überrascht, mich dort zu sehen. Es gibt mir ein großartiges Gefühl der Erfüllung, bereits dort und in der Lage zu sein, diese Jungs herauszufordern - und so vielen Leuten zu beweisen, dass sie falsch lagen. Das war großartig."

Schon am anstehenden Wochenende in Termas de Rio Hondo will Miller seinen Höhenflug bestätigen und am liebsten auch fortsetzen.

"Wenn ich zurückblicke, war das wahrscheinlich einer meiner konkurrenzfähigsten Starts in ein Jahr in der MotoGP und ich hatte all diese verschiedenen Veränderungen. Das ist hoffentlich ein Zeichen für die Dinge, die da noch kommen werden." 


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