Knapp eine Woche ist seit dem schweren Unfall von Pol Espargaro im zweiten Training zum Grand Prix von Portugal in Portimao vergangen.
Der Spanier flog damals heftig ab, landete im Kiesbett und krachte schließlich mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung. Die Diagnose war mit einer Lungenquetschung, einem Kieferbruch sowie dem Bruch eines Rückenwirbels niederschmetternd.
Unter der Woche meldete sich der jüngere Bruder von Aprilias Aleix Espargaro zumindest in den Sozialen Netzwerken zu Wort. Unter einem Bild, auf dem er schwer gezeichnet zu sehen ist, schreibt er: "Danke für die Liebe, ich bin bald wieder da und stärker!"
Die Anteilnahme unter dem Posting war groß, zahlreiche Sport-Stars drückten ihren Beistand aus.
Bruder erzählt: "Speed und Einschlag waren verrückt"
Immer noch geschockt von dem Vorfall ist Bruder Aleix.
Der 33-Jährige besuchte Pol nach dem Rennen in Portugal im Krankenhaus in Barcelona und berichtet nun in Argentinien: "Pol geht es besser." Er betont allerdings auch: "Wir hatten sehr großes Glück! Es war ein schwerer Unfall."
Er hätte dieser Tage viel mit seinem Bruder und den Ärzten gesprochen. "Meiner Ansicht nach hatte er sehr viel Glück. Man kann sich kaum vorstellen, welchen Schlag er auf seinen Kopf bekommen hat. Pol könnte es viel schlimmer gehen", ist er froh, dass dem nicht der Fall ist.
Aleix erklärt: "Der Speed und der Einschlag waren verrückt. Sein Kiefer ist komplett gebrochen - vom Mund bis zu den Ohren. Er konnte nichts hören, weil das Kiefer auf das Ohr gedrückt hat. Selbst mit einem der besten Helme, den er trägt, kann man sich das kaum vorstellen."
Trotzdem nehmen die Ärzte an, dass Pol den Unfall ohne bleibende Schäden überstanden hat. Es wird allerdings Zeit in Anspruch nehmen, bis der GasGas-Fahrer wieder auf einem Motorrad sitzen wird. Es wird geschätzt, dass Espargaro in eineinhalb bis zwei Monaten wieder genesen ist.
Aleix hofft, dass "Pol bald wieder mit uns Rennen fahren können" wird.
