Honda blieb erstmals seit 40 Jahren ohne Punkt bei einem Grand Prix in der Motorrad-WM. Muss der verletzte Marc Marquez doch früher zurückkehren?
Eigentlich sitzt der 29-Jährige nach seiner vierten Oberarm-OP auf der Ersatzbank und wird durch den Deutschen Stefan Bradl ersetzt. Doch am Sachsenring war es ausgerechnet der Honda-Ersatzfahrer, der im Auftrag des japanischen Herstellers als einziger Pilot die Ziellinie überquerte (Rennbericht>>>).
Bewusst ist das auch Teammanager Alberto Puig, der aber nichts von der ersten Nullnummer seit dem Jarama-GP im Jahr 1982 wissen will. "Ich weiß, dass wir uns im Moment nicht in der richtigen Situation befinden. Wir müssen das komplett verändern, das ist uns in der Vergangenheit schon oft gelungen. Wir sind Honda", wird Puig von "speedweek.com" zitiert.
Rückkehr bereits in Assen?
Der Spanier leitet zu seinem Star-Piloten Marquez um, und erklärt: "Ich habe mit Marc gesprochen, er ist glücklich und der Arm macht Fortschritte. Er traf die Ärzte und macht das, von dem sie sagen, dass er es tun soll."
"Wir können davon ausgehen, dass er die Situation hier verfolgt und mit Sicherheit bald erscheinen wird, um aus erster Hand zu sehen, was passiert und wie wir versuchen, das Motorrad zu verbessern", lässt der einfache GP-Sieger in der 500ccm-Klasse (Jerez 1995) durchblitzen.
Ein Eil-Comeback beim Assen-GP (26. Juni) bestätigt Puig aber bewusst nicht: "Wir verstecken uns nicht. Wir wissen, dass wir uns verbessern müssen. Zunächst müssen wir uns über die Verfassung der Fahrer im Klaren sein. Wir müssen sehen, wie es Pol (Espargaro, Anm.) und (Takaaki, Anm.) Nakagami körperlich geht. Alex Marquez und Stefan Bradl sind okay."
Auf der anfordernden Strecke von Assen sei es wichtig, ein "Motorrad mit guter Balance" zu haben, erklärt der Teammanager abschließend.