news

MotoGP: Miguel Oliveira droht KTM mit Abschied

Die Mattighofener wollen den Portugiesen sehr zu seinem Unmut wohl zu Tech3 abschieben:

MotoGP: Miguel Oliveira droht KTM mit Abschied Foto: © getty

Die "Silly Season" der MotoGP ist in vollem Gange.

Nach dem verkündeten Ausstieg von Suzuki mit Saisonende reißen sich die Werksteams um die Dienste von Joan Mir und Alex Rins.

Während der Weltmeister von 2020 allem Anschein nach wohl neuer Teamkollege von Marc Marquez bei Repsol Honda wird, zeigt vor allem KTM Interesse an Rins.

Beim österreichischen Fabrikat ist Brad Binder für 2023 gesetzt, Miguel Oliveiras Vertrag läuft allerdings mit Saisonende aus. Die Mattighofener wollen den vierfachen GP-Sieger auch halten und wieder bei Tech3 unterbringen - sehr zum Unmut des 27-Jährigen.

Oliveira akzeptiert Platz bei Tech3 nicht

"Ich teilte ihm mit, dass die Möglichkeit besteht, ihn zu Tech3 zu transferieren", erklärt Sportdirektor Pit Beirer, der vor dem vergangenen Wochenende in Mugello ein Gespräch mit Oliveira führte.

"Ich sagte ihm, dass er von uns ein Angebot bekommt. Wir möchten, dass er weiterhin ein KTM-Pilot ist. Doch er muss offen sein, einen der vier Plätze einzunehmen", sagt Beirer bei "MotoGP.com". "Er freute sich nicht unbedingt über diese Nachricht. Andererseits meinte er, dass er bei KTM bleiben möchte."

Noch am Sonntag folgte aber die Kehrtwende, schloss Oliveira eine Rückkehr zu Tech3 aus. "Ich schaue mir andere Optionen außerhalb von KTM an. Ich teilte dem Management mit, dass ich den Platz bei Tech3 nicht akzeptiere. Ich möchte einen Platz im Werksteam", meint der Rekordsieger KTMs in der MotoGP.

"Wenn das nicht möglich ist, werde ich andere Optionen in Betracht ziehen." Es gebe andere Angebote, um einen Platz in der Motorrad-Königsklasse "muss ich mir keine Sorgen machen", merkt Oliveira an.

Kein anderweitiger Werksteam-Platz in Sicht

Aber: Mit einem Werksteam-Platz wird es für den 27-Jährigen richtig schwierig. Denn Yamaha steht kurz vor der Vertragsverlängerung mit Weltmeister Fabio Quartararo, Franco Morbidelli ist bis 2023 an das japanische Team gebunden.

Bei Ducati sitzt Francesco Bagnaia fest im Sattel, bei einem Abgang von Jack Miller stünden Enea Bastianini oder Jorge Martin als Nachfolger parat.

Suzuki steigt bekanntermaßen aus, bei Honda läuft alles auf das Duo Marc Marquez und Joan Mir aus und Aprilia verlängerte erst unlängst die Arbeitspapiere von Aleix Espargaro und Maverick Vinales.

Somit bleibt Oliveira vermutlich nur der Wechsel in ein Satelliten-Team, will er weiter in der MotoGP fahren. Mögliche Alternativen zu Tech3 wären RNF-Aprilia, LCR-Honda und oder Gresini-Ducati.

Kommentare