Die inoffziellen MotoGP-Testfahrten auf dem Red Bull Ring in Spielberg werden von Ducati dominiert.
Andrea Iannone fährt vor Teamkollege Andrea Dovizioso klare Bestzeit. Die Yamaha-Piloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo landen auf den Plätzen fünf und sechs. Das Honda-Werksteam war nicht am Start.
Heiß diskutiert wird vor dem Rennwochenende am 13. und 14. August der Bereich der Zielkurve. "Da sind die Fahrer beunruhigt, ob bei Regen der Sturzraum reicht", sagt Streckenchef Andreas Meklau.
"Im Trockenen ist das kein Problem", meint der ehemalige Superbike-Pilot.
Zusätzliche Sicherung geplant
Am (sonnigen) Dienstag war Maverick Vinales genau an dieser Stelle gestürzt und fast auf der Strecke liegen geblieben.
"Laut unseren Berechnungen passt der Sturzraum", so Meklau.
Er betonte aber: "Wenn es nass ist, schlittert der Rennfahrer und das Motorrad wie Schmierseife." Die Kurve dürfte nun mit leichten Korrekturen und Reifenbarrieren gesichert werden.
Eine völlig neue Erfahrung
Die MotoGP in Spielberg ist für die Veranstalter wie auch für Meklau neues, ungewisses Terrain.
"Wir haben zwar etwa die ITM-Serie hier gehabt und Erfahrungswerte gesammelt. Aber nun reden wir von Motorrädern, die jenseits von 300 Stundenkilometern fahren - das sind Raketen."
Man bekomme von den Piloten bereits in diesen Tagen, während den Tests, "andere Linien als im normalen Betrieb" vorgeführt. Schneller, gefährlicher, waghalsiger.
Luftzaun für zusätzliche Sicherheit
Die Vorarbeiten für den Mega-Event laufen laut dem Streckenchef nach Plan. Erst am Dienstag hat der 49-Jährige wieder mit FIA-Renndirektor Whiting über Sicherheitsaspekte konferiert. Wie etwa den sogenannten Air Fence - eine Art Luftzaun - , der für die MotoGP installiert werden soll.
"Danach muss das aber wieder abgebaut werden. Wenn ein Auto crasht, ist das Ding kaputt", erläutert Meklau.
Am 14. August wird in der Steiermark erstmals nach 1997 wieder in der höchsten Motorrad-Klasse um WM-Punkte gefahren.
"Das wollen die Motorsportfans sehen"
Das Rennwochenende ist beinahe ausverkauft, einzig für Stehplätze bei der Schönberg-Wiese gibt es noch Restplätze. Die Veranstalter rechnen mit an die oder sogar über 200.000 Zuschauern.
"Das war zu erwarten", sagt Meklau. Über die sportliche Attraktivität der Formel 1 will er gar nicht lange reden. Bei denen auf zwei Rädern sei klar: "Das sind Heroes, das ist Action, das sind Zweikämpfe. Das wollen die Motorsportfans sehen."
So wurde in Spielberg während des Formel-1-Wochenendes gefeiert: