Für MotoGP-Weltmeister Jorge Martin beginnt nach seinem schwerem Sturz am Sonntag im Grand Prix von Katar ein langer Genesungsweg.
Der 27-Jährige erlitt bei seinem Comeback-Versuch einen Hämopneumothorax sowie mehrere Rippenbrüche. Da die gefährlichen Verletzungen im Lungenbereich aktuell keinen Flug zulassen und das Organ weiter entlastet werden muss, wird Martin wohl noch mehrere Wochen im Hamad General Hospital in Doha verweilen müssen (alle Infos >>>).
Martin: Starke Schmerzen und Kampfwille
Am Donnerstag gibt der Spanier ein erstes Update zur weiterhin angespannten Lage. "Diese Tage waren wirklich hart, aber ich fange langsam an, mich wieder etwas zu bewegen und fühle mich besser - auch wenn die Schmerzen noch stark sind", so Martin in seiner persönlichen Stellungnahme.
Der langjährige Ducati-Fahrer, der in diesem Winter zum italienischen Konkurrenten Aprilia wechselte, bedankt sich bei allen Menschen, die ihm beistehen, und verspricht, weiterzukämpfen.
Martins Rennstall Aprilia Racing gibt weitere Details bekannt:
"Sein Zustand verbessert sich langsam, aber stetig. Die Rippenbrüche sind sehr schmerzhaft und schränken seine Bewegungen ziemlich ein. Bis jetzt wird die Situation Schritt für Schritt beobachtet. Es ist wichtig, dass sich die Lunge stabil ausdehnt; erst dann kann die mechanische Absaugung beendet und die Drainage entfernt werden. [..] Sobald die sichersten Bedingungen gegeben sind, wird eine unterstützte Rückkehr nach Europa organisiert."
Medizinischer Direktor lobt mentale Stärke
Dr. Angel Charte, medizinischer Direktor der MotoGP, hebt vor allem die mentale Stärke des Weltmeisters hervor: "Er ist in guter Stimmung, sehr stark und kämpferisch. Jetzt braucht es einfach noch etwas Zeit, bis der klinische Prozess abgeschlossen ist", mahnt er auch zur Geduld.
Der Rennstall bestätigt zudem, dass der langjährige Ersatzfahrer Lorenzo Savadori Martin zumindest beim kommenden Grand Prix in Jerez de la Frontera erneut ersetzen wird.
Sobald es nennenswerte Fortschritte gibt, will Aprilia ein weiteres Update zum Gesundheitszustand des Weltmeisters geben.
