Platz drei beim Grand Prix von Amerika, Platz drei beim Sprint in Assen - zwei Podestplätze waren für Fabio Quartararo in der laufenden MotoGP-Saison das höchste der Gefühle.
Seine Yamaha-M1 kann mit der europäischen Konkurrenz nicht mithalten, in Silverstone reichte es nur zu Rang 15. Das letzte Top-Ten-Ergebnis an einem Sonntag fuhr der MotoGP-Weltmeister von 2021 als Siebenter bei seinem Heim-GP in Le Mans ein - also vor drei Monaten. In der WM belegt "El Diablo" mit 65 Zählern den elfen Platz.
Frustration macht sich allmählich beim Franzosen breit, der allerdings noch bis Ende 2024 an das japanische Werksteam gebunden ist. Ob der 24-jährige Mann aus Nizza auch darüber hinaus bei Yamaha bleiben wird, könnte sich schon bald entscheiden.
Quartararo: Will Yamaha mich wirklich haben?
Bei den bevorstehenden MotoGP-Tests am 11. September in Misano wird der 2024er-Prototyp zum Einsatz kommen. Dort will Quartararo den "Beweis haben", dass die Entwicklung seines Bikes in die richtige Richtung geht.
"Sie haben einen Monat Zeit. Yamaha machte mir vor drei Jahren Versprechungen in einem 10-seitigen PDF-Dokument, in dem neuneinhalb Seiten noch offen sind", stellt Quartararo seinem Team gegegnüber "motorsport.com" ein Ultimatum.
Der Vize-Weltmeister des Vorjahres wird deutlich: "Ich will nicht irgendetwas Schriftliches sehen. Ich will das Misano-Bike sehen, weil das zu 95 Prozent das Motorrad sein wird, mit dem ich 2024 fahren werde. Dann wird sich herausstellen, ob Yamaha mich wirklich in der Zukunft haben will."
Seine Priorität "ist Yamaha, weil es die Marke ist, die mich in die MotoGP gebracht hat. Ich vertraue Yamaha und gebe ihnen diese Chance. Doch es wird keine zweite Chance geben", betont Quartararo.