MotoGP-Legende Valentino Rossi hat in seiner Motorrad-Karriere neun Titel gewonnen und war in unzählige WM-Kämpfe verwickelt. Für den Italiener sticht aber ein Kontrahent besonders hervor.
Bei der Ehrung im Rahmen des Grand Prix von Mugello führte die französische Sport-Tageszeitung "L'Equipe" ein Interview mit der MotoGP-Legende Rossi.
In diesem erklärte Rossi, dass ausgerechnet Ex-WM-Rivale und der ehemalige Yamaha-Temakollege Jorge Lorenzo (fünf Titel) der "unterhaltsamste Gegner" in seiner 25-jährigen Motorrad-Karriere war.
Nicht zu vergessen bleibt, dass der 115-fache GP-Sieger unter anderem legendäre Schlachten gegen Nicky Hayden (2006), Casey Stoner (2008) oder Marc Marquez (2015) austrug.
"Hatte Angst vor Karriereende"
"Mein jetziges Leben ist deutlich besser, als ich es mir erwartet hätte", gibt Rossi nach seinem Rücktritt zu. Weiter. "Ehrlich gesagt hatte ich Angst, mich zurückzuziehen. Ich war traurig, als ich die Entscheidung traf. Ich hatte Angst vor dem Ende, vor dem letzten Grand Prix. Stattdessen hatte ich keine Ahnung, dass ich zum bestmöglichen Zeitpunkt aufgehört habe", wird er zitiert.
Der Sprung in die GT3 kam nicht von ungefähr. Denn bereits zum Ende seiner MotoGP-Zeit nahm der 432-fache GP-Starter an den Gulf 12 Hours im Ferrari teil. Dennoch ist der Sprung in die GT World Challenge Europe, da als Fahrer für das Audi-Team "Monster VR36 with Team WRT", eine klare Umstellung für ihn.
"Will in Le Mans starten"
"Die MotoGP war mein Leben. Mit den Autos zu fahren ist anders, auch hinsichtlich der Gefahren." Dennoch hat der 43-Jährige ein klares Ziel: "Ich möchte bei den 24 Stunden von Le Mans starten. Und wer weiß, vielleicht sogar im Ferrari. Ich habe 2006 (beim F1-Test, Anm.) getestet und war nur einen Schritt von der Formel 1 entfernt, konnte mich dann aber nicht gegen die Motorräder entscheiden."
Diese Liebe zum Zweiradsport ist für den Familienvater weiterhin nicht abgerissen: "Es gefällt mir weiterhin, mit den VR46-Akademie-Fahrern auf der Ranch und auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli zu trainieren. Ich habe da mein eigenes Programm, mit dem ich wie früher trainieren kann."