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Weltmeister Bagnaia kritisiert neues MotoGP-Funksystem

Der Ducati-Werkspilot war beim Test in Misano dabei, sieht aber keinen Nutzen am neuen Funksystem, das stufenweise eingeführt werden soll.

Weltmeister Bagnaia kritisiert neues MotoGP-Funksystem Foto: © getty

In der Motorrad-Weltmeisterschaft wird ab 2025 stufenweise ein neues Funksystem eingesetzt, das seit mehreren Jahren in Entwicklung ist und die Kommunikation zwischen den Fahrern und der Rennleitung erleichtern soll.

Dieses Funksystem wurde zuletzt am Montag beim Test in Misano, im Anschluss des von Marc Márquez gewonnen Grand Prix von San Marino, weiter getestet und soll bereits in der kommenden Saison das Debüt beim Auftakt in Thailand erleben.

Die Umsetzung sieht vor, dass es im ersten Schritt um die Fahrersicherheit gehen soll. Heißt: Die Kommunikation von der Rennleitung in Richtung der Fahrer soll über "kurze, prägnanten Audionachrichten" stattfinden, wie "motorsport-total.com" berichtet.

Der zweite Schritt, der möglicherweise bereits 2026 in Kraft treten könnte, soll die beidseitige Kommunikation vorsehen. Im dritten Schritt soll es einen Boxenfunk geben, ganz nach dem Vorbild der Formel 1 1.

(Text wird unterhalb fortgeführt)

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Bagnaia: "Drückt auf den Knochen"

Wenig begeistert zeigt sich der Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia. "Ich habe es probiert, es drückt auf den Knochen", sagt der zweifache MotoGP-Weltmeister, der beim Misano-Test vor Ort war, über das im Helm installierte System und gibt einen Vergleich: "Wenn du dir 30 Sekunden lang auf eine Stelle drückst, dann beginnt das wehzutun. Jetzt stell dir mal vor, 40 Minuten mit so einem Ding zu fahren."

Neben dem Schmerz sei für den Italiener auch die Ablenkung ein großes No-Go. "Wir haben doch schon jetzt alle möglichen Systeme. Sei es das Dashboard, sei es die Boxentafel", poltert der 25-fache MotoGP-Laufsieger und ergänzt, dass man auf Motorrädern fahre, die es "nicht erlauben, abgelenkt zu werden".

Die Dorna hält trotz der Kritik des Weltmeisters an ihrem System, für dessen Entwicklung und Umsetzung Sergi Sendra verantwortlich ist, fest. Bagnaia nimmt das gelassen und stellt sich bereits auf mögliche Geldstrafen bei einem Verzicht ein.

Er gehe es deshalb wie einst Michael Jordan an. Die Basketball-Legende verstieß mit seinen roten Schuhen gegen die "51 Prozent"-Regel der NBA, die weißes Schuhwerk vorschrieb. "Auch ich werde wohl künftig jedes Mal Jordan-Strafen kassieren, denn so etwas (wie das Funksystem, Anm.) werde ich mir nicht anziehen", betont Bagnaia.

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