Österreich darf in der Motorsport-Saison 2024 jubeln, denn der mit österreichischer Lizenz fahrende Patrick Schober (Titelbild links) avancierte beim Finale in Zolder zum Vizemeister der EuroNASCAR 2.
Der 20-Jährige, der im vergangenen Sommer seine Matura in seiner Heimat Slowakei ablegte, reiste nach dem Sonntagssieg beim Playoff-Auftakt in Oschersleben (Deutschland) mit einem Rückstand von 33 Punkten auf den tschechischen Titelkontrahenten Martin Doubek (Hendriks-Ford) in das letzte Wochenende der Saison nach Belgien. Schobers Ziel war eindeutig: Erster Champion aus Österreich zu werden.
In der Qualifikation zum Zolder-Lauf am Samstag platzierte er den RDV-Ford auf Rang sieben. Im anschließenden Rennen langte es allerdings nur für Position acht. Kontrahent Doubek wurde Zweiter, die Meisterschaft war aufgrund des neuen Rückstands von 45 Punkten (80 werden während der Playoffs für einen Sieg vergeben) nur mehr rechnerisch möglich.
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Schober erfolgreichster Österreicher
Am Sonntag wurde Schober zwar Fünfter, das reichte aber nicht aus, um Doubek den Titel zu entreißen. Denn der Tscheche landete direkt dahinter auf Rang sechs, der damit zu seinem zweiten EuroNASCAR-2-Titel ausholte.
In der Gesamtwertung schloss Doubek die Saison mit 568 Punkten ab, Schober (-43) wurde als Zweiter. Dritter wurde der Grieche Thomas Krasonis (-58) im Marko-Stipp-Chevrolet. Weil Schober durch seinen Oschersleben-Erfolg nun drei EuroNASCAR-2-Siege auf dem Konto hat, hält er nun zusammen mit Philipp Lietz den Rekord für den erfolgreichsten Österreicher in der EuroNASCAR-Geschichte.
Rückblickend auf die Saison erwischte Schober definitiv eine gelungene. Zum Auftakt in Spanien sprangen die Plätze zwei und drei heraus. Nach dem missglückten Italien-Wochenende (Ausfall und Platz 17) fand er mit den Positionen vier und drei in Großbritannien wieder in die Spur. Bei der Oval-Rückkehr in den Niederlanden wurde er Sechster.
Das Regular-Season-Finale in Tschechien mündete in einer Pole-Position, einem Sieg und einem dritten Rang. Den Playoff-Auftakt in Deutschland gewann er ebenfalls und wurde zudem Sechster. Zusätzlich gab es die zweite Pole-Position der Saison. In Belgien gab es eben die Plätze acht und fünf.
Kuchelbacher Dritter in der Club Challenge
Auch Andreas Kuchelbacher schloss in Belgien eine für ihn erfolgreiche Saison ab.
Mit Gesamtrang drei und einem Rückstand von 46 Punkten auf Meister Federico Monti (Academy-Ford) in der Club Challenge - der Gleichmäßigkeits-Prüfung - gab sich der 45-Jährige "zufrieden", nachdem der Speedhouse-Pilot seinen einzigen Saisonsieg in Italien eingefahren hatte.
Für den Österreicher ist es nach dem Titel 2017 zum dritten Mal nach 2018 und 2019 der dritte Gesamtplatz in dieser Wertung. Der Burgenländer hatte bereits bestätigt, dass er auch 2025 in der Club Challenge für den französischen Rennstall rund um EuroNASCAR-Größe Lucas Lasserre unterwegs sein wird.
Das Ziel für die nächste Saison ist klar: Kuchelbacher will den zweiten Titel.