Für Matthias Walkner (Bild) läuft bei der Dakar 2022 weiter alles nach Plan.
Der KTM-Pilot aus Kuchl in Salzburg verbessert sich auf der vierten Etappe der Wüsten-Rallye in Saudi-Arabien mit dem siebenten Tagesrang auf Platz zwei der Gesamtwertung. Nach vier von insgesamt zwölf Tages-Wertungen rangiert Österreichs Dakar-Sieger 2018 im Klassement der Motorräder exakt drei Minuten hinter dem Briten Sam Sunderland.
Für die Sensation auf dem 465 km langen Teilstück am Mittwoch sorgt Danilo Petrucci. Der zweimalige Gewinner eines Grand Prix der MotoGP landet in der Tageswertung auf dem dritten Platz. Dabei war die Rallye für den 31-jährigen Italiener vor zwei Tagen bereits beendet, als eine defekte Benzin-Pumpe seine KTM lahmlegte und er formell aufgeben musste.
"Petrux", wie den Draufgänger aus Terni in Umbrien alle nennen, entschied sich trotz einer Strafe von elf Stunden, die er für das Nichtbeenden der 2. Etappe kassiert hatte, weiterzumachen. Als 22. in das Teilstück von Al Qaisumah nach Riad gestartet, setzt sich Petrucci bereits bei der ersten Zwischenzeit in Führung und jubelt am Ende über seinen ersten Podestplatz.
Alles im Griff hat GasGas-Pilot Sunderland, der als 17. in die Etappe startet und unmittelbar vor Walkner als Siebter des Tages ins Ziel kommt. Walkner kann in der Gesamtwertung zwischenzeitlich bis auf 1:40 Minuten an Sunderland herankommen. Der Etappen-Erfolg geht zum zweiten Mal an den Spanier Joan Barreda. Der Honda-Pilot ist auf der längsten Etappe mehr als vier Minuten schneller als der nächste Konkurrent.
Walkner überholt auf der 4. Etappe den Franzosen Adrien van Beveren (Yamaha), der nun vom 3. Rang (+4:54 Minuten) aus in den Donnerstag startet. "Es war der bisher längste Tag und mit einem Durchschnittstempo von 100 km/h war es auch einer der schnellsten Tage. Durch dieses enorm hohe Tempo wird die Navigation zu einer ziemlichen Herausforderung, die Roadbook-Noten fliegen nur so daher. Hier habe ich auch die Zeit eingebüßt", erklärt Walkner.
Österreichs Weltmeister zeigt sich aber dennoch zufrieden. "Grundsätzlich war es ein sehr guter und lässiger Tag. Mit dem achten Platz habe ich mir wieder eine gute Ausgangsposition verschafft." Walkner komme immer besser mit seiner Maschine zurecht. "Wir haben erneut ein paar Dinge umgestellt und es stellt sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war. Die Marschrichtung stimmt."
Die Dakar schlägt nun bis Sonntag in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad ihre Zelte auf. An den kommenden beiden Tagen stehen zwei unterschiedliche Schleifen nach Osten und Westen der Metropole auf dem Programm, ehe am Samstag eine Ruhetag auf dem Programm steht.
Ergebnisse der Dakar in Saudi-Arabien vom Mittwoch:
Motorräder: 4. Etappe - Al Quaisumah - Riad (465 km):
1. Joan Barreda (ESP) Honda 4:06:06 Std.
2. Pablo Quintanilla (CHI) Honda +4:37 Min.
3. Danilo Petrucci (ITA) KTM+6:53
Weiter:
7. Sam Sunderland (GBR) GasGas +10:15
8. Matthias Walkner (AUT) KTM +11:45
Gesamtwertung nach 4 von 12 Etappen:
1. Sunderland 15:30:01 St.
2. Walkner +3:00 Min.
3. Adrien van Beveren (FRA) Yamaha +4:54