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Bei 39. Dakar machen alle Jagd auf Peterhansel

Marathon-Rallye startet am Montag. Sechs Etappen werden auf über 3.000 m gefahren.

Bei 39. Dakar machen alle Jagd auf Peterhansel

Die Luft wird dünn bei der 39. Auflage der legendären Rallye Dakar.

Von den zwölf Etappen des Offroad-Abenteuers über knapp 9.000 Kilometer durch Paraguay, Bolivien und Argentinien müssen die Fahrer gleich sechs Tage im sauerstoffarmen Altiplano verbringen. Auf mehr als 3.000 m in der Hochebene von Bolivien wartet auf Dakar-Seriensieger Stephane Peterhansel & Co. Schwerstarbeit.

Auch ein Trio aus Österreich startet bei der Marathon-Rallye und hofft darauf, am 14. Jänner die Zielflagge zu sehen.

Der gigantische Tross nimmt das Abenteuer am Montag in Paraguays Hauptstadt Asuncion auf. Die Piloten und Crews werden dann nach einem Höllenritt durch durch Sand und Staub im "besten Fall" erst am 14. Jänner in Buenos Aires wieder von den Strapazen erlöst.

Mit dabei sind in der Motorrad-Kategorie die Österreicher Matthias Walkner und Markus Berthold, sowie bei den Autos die Kärntnerin Ilka Minor als Beifahrerin des Tschechen Martin Prokop.

Furcht vor der "Super-Belen"

Als besonders hart gilt die neunte Etappe von Salta nach Chilecito. Sie wird "Super-Belen" genannt, weil sie um den Ort Belen führt und ist mit 977 Kilometern auch die längste Etappe für die fast 400 eingeschriebenen Fahrzeuge.

"Das größte Problem bei der Dakar besteht für mich darin, über einen so langen Zeitraum konzentriert zu bleiben. Die Konzentration ist unheimlich wichtig", beschrieb Peugeot-Fahrer Cyril Despres eine der Herausforderungen.

Um sich auf die dünne Luft besser einstellen zu können, schlief der Franzose schon im Vorfeld nachts immer in einem Höhenzelt, das die Anpassung erleichtern soll. "An Dakar denke ich das ganze Jahr", verrät Despres das Geheimnis seiner Vorbereitung auf die Rallye, die nun erstmals Paraguay zu ihrer Route zählt.

Über 70 Tote

Das Rennen bedeutet auch immer Gefahr. Rund 70 Todesfälle wurden in der Historie der Rallye verzeichnet.

Seit das Rennen 2009 nach Südamerika wechselte, kam in jedem Jahr mindestens ein Mensch während der PS-Hatz ums Leben. 2016 starb ein bolivianischer Zuschauer, der in Uyuni von dem Franzosen Lionel Baud angefahren wurde. Beim Start vor einem Jahr in Buenos Aires wurden 13 Zuschauer verletzt.

Beim Auftakt in Asuncion werden nun auch Staatschef Horacio Cartes und sein bolivianischer Amtskollege Evo Morales erwartet. Rund 1.000 paraguayische Polizisten sollen für Sicherheit sorgen.

Loeb, Sainz und Al-Attiyah fahren auf Sieg

Von Beginn an werden die Blicke auf Titelverteidiger Peterhansel und Beifahrer Jean-Paul Cottret gerichtet sein.

Der französische Peugeot-Pilot gewann 2016 nach sechs Siegen auf dem Motorrad auch zum sechsten Mal mit dem Auto die legendärste aller Rallyes. "Ich weiß nicht, ob mir eine so große Motivation noch bleibt", räumte Peterhansel 25 Jahre nach seinem ersten Dakar-Erfolg ein.

Sebastien Loeb (Peugeot), Nasser Al-Attiyah (Toyota) und Carlos Sainz (Toyota) wollen den 51-Jährigen entthronen.


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