Matthias Walkner gewinnt die 10. Etappe der Rallye Dakar und übernimmt die Gesamtführung!
Die 373 Kilometer von Salta nach Belen verlaufen chaotisch, außer dem Gesamtführenden Adrien van Beveren (Yamaha) und Walkner verirren sich alle Favoriten und reißen großen Rückstand auf. Auf dem Weg zum Etappensieg stürzt der Franzose drei Kilometer vor dem Ziel und muss mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.
Walkner erbt den Etappensieg, 11:35 Minuten vor Pablo Quintanilla (CHI/Husqvarna).
Vier Etappen vor dem Ende hat er im Klassement komfortable 39:42 Minuten Vorsprung auf Joan Barreda Bort (ESP/Honda).
Viele Fehler in der Navigation
KTM-Pilot Walkner profitiert bei seinem ersten Etappensieg im Rahmen der diesjährigen Dakar auch von einem Navigationsfehler des argentinischen Lokalmatadors Kevin Benavides, der davor wie der neue Gesamtführende ausgesehen hat.
Allerdings kommt der Honda-Fahrer in der ersten Etappe in seinem Heimatland im letzten Teil der Wertungsprüfung von der richtigen Route ab, verliert viel Zeit und ist Gesamt-Dritter. Auch der Gesamtzweite Barreda verirrt sich und büßt wertvolle Zeit ein.
Noch bitterer verläuft der Tag für van Beveren, der gut auf Kurs liegt, dann jedoch im Finish bei einem Sturz einen Bruch des rechten Schlüsselbeins sowie Verletzungen im Brust- und Rückenbereich erleidet. Für ihn ist die Rallye zu Ende.
So ist der Weg frei für Walkner, der schließlich mit elf Minuten Vorsprung auf den Chilenen Pablo Quintanilla triumphiert. "Es war eine extreme Challenge bis zum Schluss. Ich habe immer ein ungutes Gefühl gehabt, ob eh alles passt", spricht der 31-Jährige die schwierige Navigation an. "Aber es ist echt cool, dass alles aufgegangen ist."
Sainz bleibt vorne
Bei den Autos bleibt hingegen alles beim Alten. Carlos Sainz bleibt mit Partner Lucas Cruz im Peugeot als Etappendritter im Gesamt-Klassement voran.
Den Tagessieg sichert sich, ebenfalls im Peugeot fahrend, der 13-fache Rallyer-Dakar-Sieger Stephane Peterhansel mit Co-Fahrer Jean Paul Cottret. Die Franzosen rücken damit in der Gesamtwertung auf Rang zwei, bleiben aber weiter über 50 Minuten hinten.
Die vorigen Zweiplatzierten Nasser Al-Attiyah und Matthieu Baumel im Toyota verlieren auf der 10. Etappe als Zehnte etwas an Boden und liegen nun als Dritte 1 Stunde 12 Minuten zurück.