Ohne Matthias Walkner geht der KTM-Rennstall bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien mit Titelverteidiger Kevin Benavides und Toby Price auf den Sieg los.
Einen neuerlichen Coup des österreichischen Teams wollen unter anderem die sechs Honda-Werksfahrer um Ricky Brabec sowie Joan Barreda (Hero), Luciano Benavides (Husqvarna) und Sam Sunderland (GasGas) verhindern.
Titelverteidiger Benavides nach Verletzung "noch nicht bei 100 Prozent"
Auf den großen Dakar-Tross warten nach dem Prolog am Freitag in Alula bis 19. Jänner auf zwölf Etappen fast 8.000 km, an die 5.000 sind Wertungskilometer. Erstmals muss ein 48-Stunden-Abschnitt mit abgestoppter Ruhezeit absolviert werden.
Im Vorjahr gewann Benavides das Wüstenabenteuer knapp vor seinem Stallkollegen Price und Skyler Howes, der mittlerweile von Husqvarna zu Honda gewechselt ist. Vor der Neuauflage verunfallte aber Walkner schwer und Benavides kämpfte bis zuletzt mit Folgen einer Sturzverletzung.
Bei KTM gibt man sich trotz der suboptimalen Ausgangslage zuversichtlich. "Die Bikes sind bereit und wir sind gut gerüstet. Toby hatte eine wirklich starke Saison und ist in guter Form, topfit und voll fokussiert. Obwohl Kevin noch nicht bei 100 Prozent ist, will er bei der Dakar Erfolg haben. Er ist zuversichtlich, bis zum Start wieder nahe an seiner vollen Fitness zu sein", erklärt Teammanager Andreas Hölzl.
Premiere für zwei Österreicher bei der Rallye Dakar
In Abwesenheit des nach seinem Trainingsunfall in den USA mit multiplen Beinverletzungen ausfallenden Walkner treten mit Tobias Ebster (KTM) und Ardit Kurtaj (Husqvarna) zwei Österreicher ohne Teamunterstützung an.
Der 26-jährige Ebster ist der Neffe von Heinz Kinigadner, wie der in Kärnten lebende Albaner Kurtaj bestreitet der Zillertaler seine erste Dakar.
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In der Auto-Kategorie werden alle Augen auf die Prodrive-Boliden von Nasser Al-Attiyah und Sebastien Loeb gerichtet sein. Der fünffache Dakar-Sieger Al-Attiyah ist nach zuletzt zwei Triumphen für Toyota jeweils vor Loeb in das Team des Franzosen umgestiegen.
Lauda-Sohn erfüllt sich mit der Teilnahme einen Kindheitstraum
In der Challenger-Buggyklasse T3 nimmt Lukas Lauda erstmals die Dakar in Angriff. Der älteste Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda pilotiert einen CanAm Maverick von South Racing.
Sein Beifahrer ist der erfahrene Deutsche Stefan Henken, mit dem ihn Kinigadner zusammengebracht hat. "Wir sind wirklich ein gutes Team. Stefan hat mir alles beigebracht, ich lerne immer noch dazu", sagt Lauda.
Der viele Jahre im Motorsportmanagement unter anderem für seinen Bruder Mathias tätig gewesene 44-Jährige erfüllt sich mit dem Start einen Kindheitstraum. "Die Dakar war für mich immer das größte Rennen und das größte Abenteuer. Mein Ziel ist es, viel zu lernen und zu versuchen, bester Rookie zu werden."