Der Mittwoch war kein guter Tag für Matthias Walkner auf der vierten von zwölf Etappen der Rallye Dakar. Der Salzburger büßt in Saudi-Arabien auf den über 450 sandigen Sonderprüfung-Kilometern weg vom Roten Meer hinein ins Landesinnere exakt 24 Minuten auf den Gewinner der Tageswertung bei den Motorrädern ein.
Österreichs Dakar-Sieger von 2018 ist 250 km lang im Plansoll, ehe der 33-jährige KTM-Pilot nach einem Fehler bei der Navigation die Zeitkontrolle bei 296 km plötzlich nur als 31. und mit 16:10 Minuten Rückstand passiert.
Im Ziel liegt Walkner nach einem weiteren Patzer als 26. der Tageswertung schließlich 24 Minuten hinter Sieger und KTM-Teamkollege Sam Sunderland, der 2017 als erster Brite die Dakar für sich entscheiden konnte.
Walkner verabschiedet sich somit aus den Top-3 der Gesamtwertung und rangiert vor den ausstehenden acht Etappen 27:03 Minuten hinter Leader Ricky Brabec nunmehr auf dem neunten Zwischenrang.
US-Amerikaner Ricky Brabec behauptet seine Führung
Elf Sekunden hinter Sunderland kommt am Mittwoch Honda-Pilot Jose Ignacio Cornejo aus Chile ins Ziel, Dritter wird dessen Markenkollege Kevin Benavides aus Argentinien mit 46 Sekunden Rückstand.
Benavides rückt damit in der Gesamtwertung dem führenden US-Amerikaner Brabec - der als Tages-Siebenter 2:59 Minuten einbüßt - bis auf 2:30 Minuten nahe. Rang drei im Gesamtklassement hat Cornejo mit 8:31 Minuten Rückstand inne.
Bester KTM-Pilot ist nach dem Rückfall von Walkner nun Vorjahressieger Toby Price (AUS/+12:09) als vierter vor Sunderland (GBR/+14:11 Min.), der sich auf dem 5. Platz wiederfindet.
Walkner versucht auf dem 4. Teilstück eine gute Mischung aus Navigation und Speed zu finden, ehe ihn zwei Navigationsfehler aus der Bahn werfen.
Walkner sucht 13 Minuten lang Ausfahrt aus einem Canyon...
"Es war für mich ein extrem mühsamer und langer Tag, und dieser große Zeitverlust ist sehr frustrierend", betont Walkner. "Bis Kilometer 292 ging es mir richtig gut, auch die Navigation hat gut gepasst. Kurz vor dem Tankstopp ist mir ein Fehler unterlaufen, und ich bin falsch in einen Canyon abgebogen. Ich habe dort dann 13 Minuten lang versucht, den richtigen Weg wiederzufinden", schildert der Kuchler.
Der zweite Schnitzer in der Orientierungs unterläuft ihm dann 20 Kilometer vor dem Ziel.
"Ich konnte den Wegpunkt wieder nicht sofort finden und habe nochmals Zeit liegen lassen. Es war einfach nicht mehr drinnen (...). Die Tage sind so lang und hart, das zehrt brutal, und es ist schwer die Konzentration immer aufrecht zu halten. Zwei kurze unkonzentrierte Momente und du bist sofort auf der falschen Route und verlierst viel Zeit", erklärt Walkne.
"Dieses Rennen birgt jeden Tag Überraschungen. Wie schnell sich die Dinge ändern können, haben wir in der Vergangenheit immer wieder erfahren. Ich bin positiv, kämpfe weiter und werde jeden Tag mein absolut Bestes geben. Abgerechnet wird dann, wenn wir über die Ziellinie fahren", weiß der Draufgänger aus Salzburg.