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Rallye Dakar: Ricky Brabec führt - Walkner ist 3.

Fehler im Roadbook sorgt für Ärgernis auf 3. Teilstück der Rallye in Saudi Arabien.

Rallye Dakar: Ricky Brabec führt - Walkner ist 3. Foto: © GEPA

Die 3. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien war definitiv kein gutes Teilstück für die österreichischen Motorräder KTM. Honda feiert auf der schwierigen Etappe im Norden des Landes einen Doppel-Sieg. Ärgerlich: Ein Fehler im Roadbook sorgt für Chaos und am Ende für eine Korrektur des ursprünglichen Resultats.

US-Pilot Ricky Brabec hängt auf der Schleife rund um Neom, wo 414 km als gezeitete Sonderprüfung gefahren werden, alle ab und kommt eigentlich mit 9:39 Minuten Vorsprung auf seinen chilenischen Teamkollegen Jose Ignacio Cornejo ins Ziel. Bester Nicht-Honda-Pilot im Gesamtklassement ist nach dem zweiten Teil des "Super-Marathons" - das Roadbook wird erst kurz vor dem Start ausgegeben - Matthias Walkner

Der 33-jährige Salzburger (Bild) hält am Dienstag, als es teilweise ins Gebirge geht und mit 1.400 Meter der höchste Punkt der Dakar 2020 überfahren wird, mit dem US-Draufgänger mit und reißt erst im Finish einen größeren Rückstand auf.

Das Roadbook wird zum großen Problem

Walkner zum Chaos wegen des Roadbooks: "Gegen Ende der Etappe war ein Fehler bei einem Wegpunkt. Bei Kilometer 392 hätte es normal einen Wegpunkt gegeben, der allerdings nicht im Roadbook war, jetzt sind wir 20 Minuten lang im Kreis gefahren - die Einen etwas länger und die Anderen etwas weniger lange. Ich war mit Brabec unterwegs und wir haben ihn beide nicht gefunden und diskutiert, was wir machen sollen."

Der Salzburger weiter: "Brabec ist dann weiter gefahren und ich habe doch nochmal umgedreht, weil ich Sam und Toby getroffen habe. Es ist schon etwas frustrierend, dass man solche Versuche anstellt - dass wir das Roadbook erst 25 Minuten vor dem Start erhalten, wir Fahrer dann nichts mehr markieren können und die Navigation dermaßen schwierig ist, dass man sich schwertut überhaupt noch ins Ziel zu finden. Dann passieren dem Veranstalter auch noch diese Fehler im Roadbook und es herrscht totales Chaos."

Blick auf das Roadboack erhöht Gefahr auf schwere Stürze

Walkner weist auch auf die Gefährlichkeit der Aktion hin: "Wir verbringen während des Rennens die halbe Zeit damit, auf das Roadbook zu schauen und dabei übersieht man relativ schnell Steine oder potenzielle andere Gefahren. Es ist einfach brutal gefährlich so wie es derzeit ist und ich hoffe, dass das Ganze nochmal gut überdacht wird. Alles in allem war es für mich aber ein sehr guter Tag. Ich habe mir heute die Zeit für eine gute Navigation genommen und konnte einen guten Rhythmus finden."

Dennoch beanstandet der Sieger von 2018: "Einige Male war ich ziemlich glücklich und bin knapp an einem Crash vorbei geschrammt. Was den Zeitrückstand betrifft, bin ich relativ entspannt, weil ich davon ausgehe, dass die Veranstalter den letzten Wegpunkt rausnehmen und sich so an den Zeiten noch etwas ändern wird."

Und so kam es dann auch... Walkner büßt anstelle der über 20 Minuten "nur" 8:13 Minuten ein und liegt gesamt 6:02 hinter Brabec auf Rang drei.

Mitfavorit Adrien van Beveren nach Sturz neuerlich out

Einige Fahrer kämpfen auf Etappe 3 auch mit anderen Schwierigkeiten.

Nach nur drei Kilometern stürzt Adrien van Beveren von seiner Yamaha. Der Mitfavorit auf den Sieg aus Frankreich benötigt ärztliche Hilfe und wird schließlich per Helikopter zurück ins Biwak geflogen. Van Beveren, der 2018 nach einem Sturz aufgeben musste und 2019 nach einem Motorschaden das Ziel nicht sah, bricht sich das Schlüsselbein und prellt sich die Hüfte schwer.

Nach extrem steiniger Piste wartet am Mittwoch wieder viel Sand

Die 4. Etappe am Mittwoch führt von Neom ins Landesinnere nach Al-'Ula. Nach dem steinigen und gebirgigen Teil am Dienstag wartet auf die Wüstenabenteurer wieder viel Sand. 672 Kilometer sind zu bestreiten, 453 davon werden als Sonderprüfung gezeitet.

Rallye Dakar, 3. Etappe (Neom - Neom/504 km, davon 427 km Sonderprüfungen):

Motorräder:
1. Ricky Brabec (USA) Honda 3:29:31 Std.
2. Jose Ignacio Cornejo Florimo (CHI) Honda +5:56 Min.
3. Kevin Benavides (ARG) Honda 7:22
4. Matthias Walkner (AUT) KTM 8:13
Weiter:
68. Martin Freinademetz (AUT) Red Bull Romaniacs 1:33:14

Gesamtwertung:
1. Brabec 10:39:04 Std.
2. Benavides +4:43
3. Walkner 6:02
Weiter:
79. Freinademetz 5:35:33

Anm.: Nach einer fehlerhaften Markierung im Roadbook des Veranstalters wurden die Ergebnisse nachträglich korrigiert.

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