Matthias Walkners Ersthelfer Kevin Benavides gewinnt zum zweiten Mal die Motorrad-Wertung der Rallye Dakar gewonnen.
Der KTM-Pilot aus Argentinien setzt sich am Ende 43 Sekunden vor seinem Teamkollegen Toby Price durch. Benavides ist mit zwölf Sekunden Rückstand auf Price ins letzte Teilstück gegangen, schnappt sich mit einem Etappenerfolg am Sonntag in Dammam aber noch den Gesamtsieg. Bei den Autos triumphiert zum fünften Mal Nasser Al-Attiyah aus Katar.
Am Vortag hatte Benavides seinen KTM-Kollegen Walkner nach dessen schwerem Sturz in den Sanddünen erstversorgt. Der 34-Jährige wachte 23 Minuten an Walkners Unfallstelle, erhielt diese Zeit aber am Samstag wieder gutgeschrieben.
"Ein riesiges Dankeschön an den Kevin, der Erste Hilfe geleistet hat und die Situation beruhigt hat", richtete der Salzburger noch am Abend aus dem Spital in Dammam aus. Von dort könnte Walkner, der Dakar-Sieger von 2018, noch am Sonntag nach Österreich verlegt werden.
Price hadert mit letzter Etappe
Unterdessen feiert Benavides seinen zweiten Gesamtsieg nach 2021. Damals war der Argentinier noch für Honda aktiv, nun jubelt er erstmals für KTM. Der Hersteller aus Oberösterreich, der von 2001 bis 2019 die Rekordzahl von 18-mal in Serie triumphiert hatte, setzt sich nach drei Jahren Durststrecke wieder die Krone auf.
Benavides ist nach Price und Vorjahressieger Sam Sunderland (GasGas) nun der einzige aktive Motorrad-Pilot mit zwei Dakar-Titeln.
Price verpasst auf dem Schlussteilstück über 138 Kilometer zwei Wegpunkte und muss umdrehen. Das kostet dem Australier die entscheidenden Sekunden. "Es schmerzt ein bisschen. Es ist hart im Moment, aber am Ende des Tages komme ich in einem Stück nach Hause und wir haben eine Dakar-Trophäe", sagt Price über den KTM-Sieg.
"Kevin hat einen großartigen Job gemacht." Platz drei geht mit 5:04 Minuten Rückstand an den US-Amerikaner Skyler Howes auf einer Husqvarna. Walkner war am Samstag als Gesamtneunter ausgeschieden.
Fünfter Dakar-Triumph für Al-Attiyah
Auf vier Rädern triumphiert wie im Vorjahr Al-Attiyah.
Für den 53-jährigen Toyota-Piloten ist es der fünfte Dakar-Titel nach 2011, 2015, 2019 und 2022. Nur "Mr. Dakar", der Franzose Stephane Peterhansel, liegt mit acht Siegen in der Auto-Wertung noch vor ihm. Al-Attiyah führte seit der dritten Etappe, als seine Rivalen um Sebastien Loeb in Probleme gerieten.
Rallye-Rekordweltmeister Loeb nutzt auch eine Aufholjagd mit zwischenzeitlich sechs Tagessiegen in Folge nichts. Der Franzose hat im BRX am Ende 1:20 Stunden Rückstand auf den Sieger.
Das letzte Tagesteilstück an die Golf-Küste geht an seinen Landsmann Guerlain Chicherit. Platz drei in der Gesamtwertung sichert sich der brasilianische Rookie Lucas Moraes im Toyota.