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Wagner gewinnt den Rallye-"Krimi" in Hartberg

Nach zwölf Sonderprüfungen fehlt Neubauer eine Zehntelsekunde zum Sieg.

Wagner gewinnt den Rallye- Foto: © GEPA

Die 27. Ausgabe der Hartbergland-Rallye geht in die Geschichte des österreichischen Rallyesports ein.

Beim dritten Lauf zur heimischen Staatsmeisterschaft liefern sich die beiden großen Dominatoren der österreichischen Szene erneut einen selten gesehenen Schlagabtausch auf allerhöchstem Niveau, an dessen Ende nach zwölf gefahrenen Prüfungen eine unglaubliche Entscheidung steht.

Simon Wagner (Bild) gewinnt im Skoda Fabia Rally2 nach seinen Erfolgen im Rebenland in der Südsteiermark und im Lavanttal in Kärnten auch das dritte Rennen der Saison.

Der Oberösterreicher triumphiert bei der Hartbergland-Rallye nach zwölf Prüfungen bzw. 130 Wertungskilometern und einer Rennzeit von 1:09:36 Stunden eine Zehntelsekunde vor dem Salzburger Hermann Neubauer im Ford Fiesta.

Wagner meint im Ziel: "Das war eine knappe Geschichte, die mich sehr, sehr glücklich macht. Das gibt es fast nirgends, dass ein ganzes Wochenende praktisch auf Zehntelsekunden gefahren wird."

Der 28-Jährige analysiert: "Ich muss sagen, dass wir uns das Leben selber etwas schwerer gemacht haben, weil wir hinsichtlich Getriebe und Übersetzungen einiges probiert haben, was uns in Zukunft helfen wird. Man muss aber auch sagen, dass Hermann Neubauer einen wirklich unglaublichen Speed fährt und das Niveau in Österreich dadurch richtig gut ist."

Neubauer: "Am Ende fehlte uns ein Quäntchen Glück!"

Neubauer:
Hermann Neubauer im Ford Fiesta Rally2

Hermann Neubauer nahm die unglaubliche Entscheidung trotz aller Enttäuschung sportlich: "Es soll offenbar nicht sein. Wir haben wirklich alles gegeben, mehr ging nicht."

Der Staatsmeister von 2019 analysiert: "Die Sonderprüfung heute in der Früh war absolut am Limit, eigentlich über dem Limit und damit, wie auch über die gesamte Rallye, haben wir als Team gezeigt, dass wir perfekt arbeiten und den Sieg sicher verdient hätten. Bei so geringen Zeitabständen ist es am Ende schlicht und ergreifend das fehlende Quäntchen Glück, das uns gefehlt hat."

Während Wagner die erste Etappe am Samstagabend mit 5,8 Sekunden Vorsprung vor Hermann Neubauer in Führung liegend abschließen kann, ist es am Sonntagmorgen der 33-jährige Ford-Pilot aus St. Michael im Lungau, der auf der ultraschnellen Auftakt-Prüfung eine heroische Schlussattacke startet.

Gemeinsam mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer kann er 5,3 Sekunden aufholen – und nach einer weiteren Bestzeit auf dem Show-Rundkurs "Hatric 1" auch die Führung übernehmen.

Entscheidung auf dem allerletzten Kilometer

Auf der vorletzten Sonderprüfung – die zweite Durchfahrt der "Hatric"-Prüfung wird vom Veranstalter kurzfristig abgesagt – nähert sich Wagner wieder bis auf 0,1 Sekunden an. Die Entscheidung fällt auf der allerletzten SP ("Hatric 3").

Am Ende steht die Gesamtfahrzeit der beiden Top-Piloten fest - 1:09:36,5 zu 1:09:36,6 Stunden zugunsten des Mauthausners Simon Wagner, der als Staatsmeister 2021 die Führung in der ÖM ausbaut.

Das drittplatzierte Team in Hartberg, Günther Knobloch/Jürgen Rausch in einem Skoda Fabia, weist im im Ziel bereits einen Rückstand von 2:14 Minuten auf.

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