Die 40. Rallye im Waldviertel ist von Beginn an geprägt von einem äußerst spannenden Duell um den Sieg.
Der Ungar Kristof Klausz bietet dem schon vor der Rallye W4 feststehenden Staatsmeister Simon Wagner hartnäckig die Stirn und liefert sich mit diesem einen wahren Sekunden-Krimi über 110 Sonderprüfungskilometer.
Den ausfallsreichen Samstagvormittag - u.a. sehen Raimund Baumschlager, Kevin Raith, Dominik Dinkel, Daniel Mayer oder Martin Kalteis nicht das Ziel - beendet der ungarische Gast, der noch mit jenem Skoda Fabia unterwegs ist, mit dem Simon Wagner die letzte Rallye W4 2019 gewinnen konnte, als hauchdünner Spitzenreiter.
Reifenschaden im Finish der Rallye W4 bringt die Entscheidung
Als Wagner die ersten beiden Prüfungen des Nachmittags - Rundkurs Manhartsberg und Altenburg - für sich entscheiden kann, schaut es aus, als könnte sich das Blatt zugunsten des Oberösterreichers wenden. Doch Kristof Klausz strapaziert sein Kämpferherz und schlägt noch einmal zurück. Und wie. Auf seinem zweiten "Flug" über den Rundkurs Manhartsberg kommt er fast acht Sekunden vor - dem allerdings durch einen Reifenschaden gehandikapten - Simon Wagner ins Ziel und geht mit 2,3 Sekunden Vorsprung in die letzte Prüfung über 8,4 Kilometer von Altenburg in die MJP Arena nach Fuglau.
Hier verliert Klausz nur eine Zehntelsekunde auf Wagner und fügt diesem damit die erste und einzige Niederlage 2021 auf österreichischem Boden zu.
Hinter dem dominierenden Duo etabliert sich der Steirer Günther Knobloch als dritte Kraft und komplettiert mit einer nahezu fehlerfreien Rallye das Skoda-Trio auf dem Sieges-Podest der Rallye W4 2021.
Sieger Kristof Klausz meint im Ziel: "Das ist mein bisher größter sportlicher Erfolg. Ich bin einfach überglücklich. Mein ganzer Dank gilt meiner Mannschaft, die mir ein sensationelles Auto zur Verfügung gestellt hat."
Staatsmeister Simon Wagner zeigt sich sportlich fair und meint: "Das war eine supertolle Veranstaltung, zu der ich nur gratulieren kann. Kristof ist ein verdienter Sieger, den ich schon im Vorfeld als enorm schnell erwartet habe. Leider habe ich auf der vorletzten Prüfung wegen einem Reifenschaden zehn Sekunden verloren, sonst wäre es sich für mich noch ausgegangen. Ich kann aber auch mit dem zweiten Platz gut leben."
Endstände der Rallye-Staatsmeisterschaft 2021:
ORM:
1. Simon Wagner 103 Punkte
2. Dominik Dinkel (D) 34
3. Johannes Keferböck 32
4. Günther Knobloch 27
5. Martin Kalteis 26
ORM-2WD:
1. Roland Stengg 66 Punkte
2. Fabian Zeiringer 49
3. Alexander Merkel (D) 42
4. David Stefan (TCH) 41