Für Motorsport-, insbesondere Rallye-Fans, war es wohl die Schocknachricht nur wenige Wochen vor der Rallye Dakar.
Österreichs Aushängeschild Matthias Walkner stürzte bei der Vorbereitung auf Dakar in den USA schwer, wie es mit seiner Karriere weitergeht, war und ist nach wie vor unklar.
Fest steht, dass Walkner sich zurückkämpft. Im Interview mit der "Krone" erzählte der 38-Jährige nun unter anderem über seine bisherige Reise der Genesung. Die Reha ist bereits vorbei, die Therapie gehe nun im Red-Bull-Athletikzentrum weiter.
"Der Alltag wird aber immer mehr zum Alltag, ich kann jetzt ohne Krücken relativ gut gehen. Die Richtung stimmt, aber es dauert lange, bis sich der große Knochendefekt und die Struktur wieder an die alltägliche Belastung gewöhnt", erklärt Walkner.
Aktuell befinde er sich "in einer Phase, wo ich mich herantaste, wie viel geht" - wo er auch Rückschläge einstecken muss. Ungeduldig wolle er aber nicht sein, auch wenn das als Sportler naheliegt.
Freund Hirscher "große Stütze"
Dass Walkners Fuß nach einer solch schweren Verletzung überhaupt wieder in so guter Verfassung ist, ist alles andere als selbstverständlich. Sogar eine Amputation war damals nicht ausgeschlossen, doch die Medizin schaffte es, das schwer-ramponierte Sprunggelenk wieder herzurichten.
Im Rehazentrum absolvierte er bereits wieder die ersten Meter auf dem Motorrad, wie er schilderte: "Ich bin beim Minigolf- und Schachplatz vorbei, bin in einer Sandgrube sogar eine Kurve gefahren. Dann war eine Liegewiese, da hab ich mir einen Sprung gebaut und bin bereits zehn bis 15 Meter gesprungen." Ein toller Moment für den 38-Jährigen.
"Eine große Stütze" war auch Freund Marcel Hirscher, der aktuell selbst für sein Comeback im Ski-Weltcup trainiert, erzählte Walkner, "Er kennt mich so gut und findet immer die richtigen Worte, um mich aufzubauen."
Dass es sein Freund wieder zurück an die Weltspitze schaffen wird, erscheint für den Salzburger "sicherer" als bei ihm selbst, dennoch "werde ich alles dransetzen, so schnell wie möglich Motorrad fahren zu können."
Wie weit es dann im Endeffekt tatsächlich geht, wird sich zeigen.