Elfyn Evans (Bild) greift als erster Brite seit Richard Burns im Jahr 2001 nach der Krone in der Rallye-Weltmeisterschaft. Der 31-jährige Waliser feiert bei der Türkei-Rallye im Toyota Yaris WRC seinen zweiten Saisonsieg nach Schweden und übernimmt damit nach fünf der sieben Veranstaltungen die WM-Führung.
Evans siegt in der Türkei vor Thierry Neuville (BEL/+35,2 Sek.) und dem neunfachen WM-Champion Sebastien Loeb (FRA/+59,4), die beide in einem Hyundai i20 Coupe unterwegs sind.
Der sechsfache Weltmeister und WM-Leader Sebastien Ogier scheidet in seinem Toyota am Schlusstag mit technischen Problemen aus und auch WM-Titelverteidiger Ott Tänak (Hyundai) bleibt nach großen Problemen am Samstag ohne Top-10-Platzierung. Vier WM-Punkte dank des zweiten Platzes hinter Neuville in der Powerstage sind die ganze Ausbeute, die der Este mit aus der Türkei nimmt.
In der WM führt Evans vor den ausstehenden WM-Läufen in Sardinien und Belgien mit 97 Punkten klar vor Ogier mit 79 und Tänak mit 70 Zählern.
WM-Altstar Sebastien Loeb (Bild) fährt nach einem turbulenten Sonntagvormittag, an dem nicht weniger als fünf Reifenschäden und zwei Ausfälle das Klassement durcheinanderwirbeln, wieder einmal auf das Podest. Ob der Franzose seine allerletzte WM-Rallye bestritten hat oder in Belgien wieder zu sehen sein wird, will der 46-Jährige nicht beantworten.
Sein bestes WM-Ergebnis liefert mit dem fünften Endrang der 21-jährige Engländer Gus Greensmith im Ford Fiesta WRC, der hinter dem Finnen Kalle Rovanperä (Hyundai), aber vor dem Finnen Esapekka Lappi (Ford) ins Ziel kommt.