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WRC: Latvala siegt, aber Ogier holt den Titel

Sieg in Australien geht an einen Finnen, aber Ogier holt den Titel.

WRC: Latvala siegt, aber Ogier holt den Titel Foto: © getty

Sebastien Ogier ist wieder am Ziel seiner Träume. Beim WRC-Finale in Australien sichert sich der 34-jährige Franzose mit Rang fünf die sechste WM-Trophäe in Folge (Statistik) und verabschiedet sich als Champion von Ford und seinem M-Sport-Team zu Citroen, wo er 2019 versucht, seinen Titel zu verteidigen.

Ogiers Konkurrenten um das Championat, Ott Tänak im Toyota und Thierry Neuville im Hyundai, zerstören ihre Boliden am Schlusstag durch Unfälle. Den Sieg rund um Coffs harbour sichert sich Jari-Matti Latvala.

Der 33-jährige Finne feiert seinen 18. WM-Sieg mit 32,1 Sekunden Vorsprung auf Hyundai-Pilot Hayden Paddon (NZL) und dem Norweger Mads Östberg (Citroen/+52,2).

Der Finne Esapekka Lappi (Toyota/+1:02 Min.) belegt vor Ogier, der am Ende 2:30 Minuten Rückstand aufweist, den vierten Endrang.

"Was für eine unglaubliche, enge Saison, das ging ja wirklich auf und ab" meint der sechsmalige Weltmeister in seiner ersten Stellungnahme.

Für Ogier ist es "ein besonderer WM-Titel"

Über seinen sechsten Titel in Folge sagt der ehemalige Skilehrer aus Gap: "Vor einiger Zeit dachten wir noch, dass das unmöglich sei. Ich kann dem Team für diese Leistung nur danken. Wir haben in den vergangenen beiden Jahren etwas sehr Besonderes auf die Beine gestellt."

Die WM-Entscheidung fällt, als Thierry Neuville auf Sonderprüfung 22 ("Coramba 2") von 24 mit einem Unfall auf der sehr rutschigen Strecke ausscheidet. Nach seinem Reifenschaden am Eröffnungstag muss der Belgier am Samstag Straßenfeger spielen und kann daher keine realistische Aufholjagd starten. Der Unfall am Sonntag ist dann das endgültige Ende aller Titelträume.

Auch Ott Tänak kommt nicht ins Ziel

Für Tänak, der als Spitzenreiter in den letzten Tag startet und der im Toyota der schnellste Pilot des letzten halben Jahres war, kommt ebenfalls das Aus.

Das Pech bleibt dem Esten treu: Auf SP 23 scheidet er mit einem Getriebeschaden aus, nachdem er einen Baum trifft.

Ogier steht damit als Weltmeister fest und beendet die Saison standesgemäß mit der Bestzeit auf der abschließenden Powerstage. Wenn schon kein Sieg, dann wenigstens ein stilvoller Titel mit den fünf Sonderpunkten beim Abschied vom M-Sport-Team.

Ogier - Abschied mit Bestzeit!

Ogier zieht überglücklich Bilanz: "Es war nicht nur emotional eine sehr intensive Saison und dann gewinne ich auch noch den Titel zwischen zwei Sonderprüfungen. Das war ein etwas seltsames Gefühl. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe, und auf mein Team. Sie sind einfach die Besten. Es war eine hervorragende gemeinsame Zeit. Die letzte Attacke in diesem Auto habe ich mit dem Sieg auf der Powerstage sehr genossen."



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