Hochspannung vor der am Donnerstag startenden Deutschland-Rallye.
Der fünffache Weltmeister Sebastien Ogier kommt mit 21 Punkten Rückstand zum 9. von 13 WM-Läufen nach St. Wendel im Saarland. Der Franzose im Ford Fiesta WRC mutiert nach fünf Titeln in Serie zum Jäger von WM-Spitzenreiter Thierry Neuville. Der Belgier ist nach drei Saison-Siegen im Hyundai WRC für den Asphalt-Klassiker gerüstet.
Ogier, der in Deutschland bereits drei WM-Siege holte, ist zuversichtlich, wieder aufs Podium zu fahren.
"In Finnland waren wir nicht so schnell unterwegs wie geplant“, meint Ogier, der gemeinsam mit seinem M-Sport-Teamkollegen Elfyn Evans aus Wales vor der Rallye das Fiesta-Werk in Köln besuchte.
Sebastien Ogier: "Auf Asphalt sehr konkurrenzfähig"
Der Franzose meint: "Die Rallye Deutschland ist eine komplett andere Geschichte wie Finnland. Hier wollen wir unbedingt die Spitzenränge anvisieren. Ich freue mich immer, wenn es wieder zurück auf Asphalt geht. Auf Korsika waren wir zuletzt sehr konkurrenzfähig."
Mit der französischen Mittelmeer-Insel ist Deutschland aber nur bedingt zu vergleichen. "Die Deutschland-Rallye präsentiert sich von der Charakteristik her völlig anders. Jeder weiß, wie schwierig es ist, auf diesen so unterschiedlichen Prüfungen alles richtig zu machen. Natürlich wollen wir wieder unser Bestes geben, um den Sieg kämpfen und die Lücke in der WM-Tabelle weiter verkürzen", so Ogier.
Thierry Neuville spricht von "Heim-Rallye"
WM-Leader Neuville fährt bislang eine herausragende Saison und strahlt viel Selbstbewußtsein und Vorfreude aus: "Ich mag die Rallye Deutschland. Vor vier Jahren habe ich hier meinen ersten WRC-Sieg gefeiert. Die anspruchsvollen Asphalt-Prüfungen liegen mir einfach. Zudem kommen in Deutschland immer unglaublich viele Fans, die mich unterstützen. Das macht die Rallye zu einer Art Heimspiel für mich."
Das erste Highlight des WM-Laufs bildet die erste Sonderprüfung, ein Rundkurs am Stadtrand von St. Wendel am Donnerstag.
Panzerplatten und "Gina" warten
Am Freitag (17. August) warten unter anderem die Weinberge der Moselregion auf die Teilnehmer.
Der Truppen-Übungsplatz Baumholder mit seinen berühmt-berüchtigten Panzerplatten und der legendären Sprungkuppe "Gina" ist am Samstag (18. August) ein Pflichttermin für alle Fans.
Am Finaltag (19. August) kehrt die Rallye noch einmal in die Weinberge zurück, ehe die Entscheidung bei der neuen Powerstage fällt.