Was für ein Saison-Finale in der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2019: Im allerletzten Rennen der spektakulären Serie in Chiba reicht dem Australier Matt Hall ein dritter Platz, um sich nach drei Vize-Weltmeisterschaften und mit einem Punkt Vorsprung den lang ersehnten Titel zu sichern.
Den Sieg beim Abschied in Japan sichert sich Lokalmatador Yoshihide Muroya. Für den Japaner und Weltmeister von 2017 ist es der dritte Sieg in Chiba, der ihm zugleich auch den Vize-Weltmeistertitel beschert.
Das letzte Rennen des Red Bull Air Race war ein ganz besonderes. Während sich der deutsche Pilot Matthias Dolderer nach einem starken vierten Platz beim Qualifying am Samstag mit einem zwölften Platz im Rennen aus der Serie verabschiedet, feiert der Australier Matt Hall nach drei Vize-Weltmeisterschaften seinen ersten WM-Triumph.
Nach zwölf Saisonen und insgesamt 88 Rennen verabschiedet sich die "Formel 1 der Lüfte". Der mittlerweile verstorbene Steirer Hannes Arch hatte sich in der Saison 2008 den Gesamtsieg gesichert und insgesamt elf Rennsiege gefeiert.
Im vierten und finalen Rennen der Saison reicht dem Australier vor 98.000 Zuschauern am Rennwochenende ein dritter Platz zum Titelgewinn. "Ich wusste im Final 4, dass es ich es nur auf das Podium schaffen musste, aber die Bedingungen waren schwer. Es fühlt sich großartig an", so der neue Weltmeister.
Den Sieg in Chiba - der Geburtsstätte der japanischen zivilen Luftfahrt - sichert sich Lokalmatador Yoshihide Muroya. Der Weltmeister von 2017 verweist im Final 4 in 58,630 Sekunden den US-Amerikaner Kirby Chambliss (59,601) auf Rang zwei.
Titelverteidiger Martin Sonka "nur" auf 3. Gesamtrang
Der frischgebackene Weltmeister Hall liegt auf Rang drei 1,422 Sekunden hinter dem Sieger. Martin Šonka aus Tschechien, der als amtierender Weltmeister und WM-Führender in das Rennen geht, scheidet bereits in der Auftakt-Runde - der Round of 14 - aus und muss damit seine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung frühzeitig begraben.
Sonka belegt am Ende mit 68 Punkten Platz drei in der Gesamtwertung hinter Hall (81 Zähler) und Muroya (80).
Matthias Dolderer unterliegt in seinem Auftakt-Duell dem späteren Viertplatzierten Pete McLeod aus Kanada.
Matthias Dolderer blickt auf "eine geile Zeit" zurück
"Das war heute super emotional", erklärt der 48-jährige Deutsche nach seinem letzten Flug beim Red Bull Air Race, das nach der Saison 2019 nicht weiter fortgesetzt wird. "Die Bedingungen waren heute gut, aber ich habe von Beginn an den Rhythmus nicht gefunden. Schade, dass ich nicht weitergekommen bin."
Zum Abschied der Serie meint Dolderer: "Es war eine geile Zeit, ich habe es genossen und werde es vermissen. Ich nehme unglaublich viele Emotionen mit. Ich habe viel gelernt über mich, viele neue Freunde gefunden, viel von der Welt gesehen und den geilsten Sport betrieben, den es gibt", blickt der Deutsche zurück auf viele fantastische Jahre beim Red Bull Air Race.