Nach zweijähriger Corona-Pause türmt sich für die waghalsigsten Motorradfahrer der Welt wieder der Erzberg auf.
Die Jagd um den Felspokal beim härtesten Offroad-Einzelrennen findet vom 16. bis 19. Juni statt. Für alle Protagonisten ist es das größte Dirtbike-Festival der Welt, doch für die Elite ist diese Veranstaltung schon der dritte Stopp der FIM Hard Enduro Weltmeisterschaft. Die Regeln wurden vor der 26. Ausgabe noch einmal nachgeschärft.
Der Höhepunkt des Events findet wie gewohnt am Sonntag (live auf ServusTV) mit dem Hare Scramble statt, dabei treten die besten 500 des Prologs an. Szene-Größen wie Manuel Lettenbichler (GER), Billy Bolt (GBR) oder Taddy Błażusiak (POL) haben ihre Teilnahme bestätigt.
Österreichs Hard Enduro Hoffnung Michael Walkner ist ebenfalls dabei. Dem Salzburger - nicht verwandt mit Ex-Dakar-Sieger Matthias Walkner - wird ein Podestplatz zugetraut. Der bisher letzte Sieger aus dem Jahr 2019 ist der Brite Graham Jarvis. Es war sein insgesamt fünfter Sieg am Erzberg.
Hirscher: "Für mich ist der Weg das Ziel"
Am Start steht auch Marcel Hirscher. "Für mich ist der Weg das Ziel und ich werde versuchen, so viel Spaß wie möglich am Rennen zu haben. Jeder Checkpoint den ich schaffe ist ein Erfolg, und genau auf diese Erfahrung freue ich mich", sagte der 33-Jährige.
Der achtfache Ski-Gesamtweltcupsieger wird mit der Startnummer 89 eine Husqvarna TE 300 pilotieren. Hirscher ist seit längerer Zeit ein passionierter Motorrad-Geländefahrer. Im vergangenen Jahr zog sich Hirscher bei einer Enduro-Rallye in Rumänien einen Beinbruch zu.
Mehr als 1.100 Teilnehmer aus 40 Nationen
Mehr als 1.100 Teilnehmer aus 40 Nationen werden erwartet. Vertreten sind auch Fahrer aus dem Iran, Ecuador, Japan oder Neuseeland.
Bereits einmal am Erzberg erprobte Teilnehmer müssen sich auf Veränderungen einstellen. Durch den Tagbau hat sich das Gelände in den vergangenen Jahren teilweise massiv verändert. Der sogenannte Gerichtsgraben ist nach Aufschüttungen nun bis zu 80 Meter höher. Die Badewanne darf nicht mehr befahren werden, da dort ein Teich angelegt wurde.
Bis zu 35.000 Zuschauer werden erwartet. Neu ist in diesem Jahr, dass Teilnehmer auf dem gesamten Streckenverlauf keine Hilfe von den Schaulustigen, Mechanikern oder anderen Teammitgliedern in Anspruch nehmen dürfen ("No Help"-Zone). Weiters wird es auf der knapp 38 Kilometer langen Rennstrecke keine Tank- oder Lade-Punkte mehr geben, die Teilnehmer müssen das komplette Rennen mit einer Tank- beziehungsweise Akku-Füllung bestreiten.