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Klimakleber? Aktivisten wollten Red-Bull-Ring stürmen

Die steirische Polizei konnte drei Eindringlinge am Red Bull Ring gerade noch aufhalten. Die Hintergründe sind noch unklar.

Klimakleber? Aktivisten wollten Red-Bull-Ring stürmen Foto: © getty

Drei Personen, die Sonntagvormittag vermutlich über einen Zaun auf die Rennstrecke des Red Bull Rings in Spielberg gelangt waren, sind gerade noch rechtzeitig vor dem Start des Formel 3-Rennens von Sicherheitskräften geschnappt worden.

Die drei waren laut Polizei im westlichen, bewaldeten Bereich der Strecke auf das Gelände gelangt und bis zu den Kiesbetten in Kurve 3 vorgedrungen. Blockieren konnten sie nichts. Es müsse noch geklärt werden, was sie vorhatten.

Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte auf APA-Nachfrage, dass drei Personen von den Sicherheitskräften am Ring an die Polizei übergeben wurden. Sie wurden am Vormittag auf der Polizeiinspektion Knittelfeld befragt, um zu klären, was sie am Gelände wollten.

Gröbere Delikte blieben bisher aus

"Es ist noch nicht sicher, ob es sich um Klimakleber gehandelt hat", sagte Kohlbacher. Zunächst werde die Identität des Trios festgestellt. Der Start der Formel 3 wurde um etwa zehn Minuten nach hinten verschoben, danach lief alles reibungslos.

Die Anreise zum Formel 1-Grand Prix war Sonntagvormittag zwar zäh, aber noch ohne große Behinderungen. Bereits am Freitag und Samstag hatte es einen regen Zustrom zu den Trainings und zum Sprintrennen gegeben.

Kohlbacher sprach auch von einigen Anzeigen nach dem Jugendschutzgesetz sowie von Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz. Eine Bilanz werde aber erst nach dem Rennen Sonntagabend gezogen.

Prominenz in Spielberg

Einige Prominenz hat sich am Wochenende auch im Paddock getummelt: Hausherr Mark Mateschitz war mit Lebensgefährtin Victoria Swarovski mitten im Geschehen und auch Corinna Schumacher, Frau von Formel 1-Legende Michael Schumacher, dürfte ihren gemeinsamen Sohn Mick begleitet haben, der gerade um ein Cockpit für das kommende Jahr kämpft. Filmmusik-Komponist Hans Zimmer, Fan des Mercedes-Teams, interpretierte die österreichische Hymne neu, die vor dem Start des Formel 1-Rennens zu hören sein wird.

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) war am Samstag und am Sonntag am Ring dabei - am Samstag mit Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP), für den es der erste Grand Prix war. Am Sonntag schwärmte Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) vom Werbewert der Bilder, die durch die Formel 1 aus der Steiermark um die Welt gehen. Hinzu komme die Wertschöpfung, die durch die zehn Jahre seit dem Comeback der Motorsport-Königsklasse in Spielberg generiert wurde.

Jedes Jahr sind die Zimmer und Betten bis nach Graz und in der gesamten Region ausgebucht. Drexler dankte einmal mehr Dietrich Mateschitz und Red Bull für das Engagement im Aichfeld. Hinzu komme, dass das Wetter "das professionell organisierte Wochenende" noch optimiere. "Die Steiermark und die Formel 1 gehören zusammen."

Bezüglich der möglichen Aktivisten meinte der Landeshauptmann, dass diese den vielen Fans ein friedliches Rennen nehmen und "das gesellschaftliche Klima gefährden" würden. Eibinger-Miedl ist der Meinung, dass der Bevölkerung bereits bewusst sei, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsse: "Ich glaube, solche Störaktionen braucht es dazu nicht."


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