Mohammed Ben Sulayem ist neuer Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes FIA.
Der 60-jährige Funktionär aus den Vereinigten Arabischen Emiraten tritt die Nachfolge des Franzosen Jean Todt an, der das Amt seit zwölf Jahren innegehabt hat.
Ben Sulayem setzte sich bei der bei der FIA-Generalversammlung in Paris vorgenommenen Wahl gegen den Briten Graham Stoker, den Vizepräsidenten der FIA, durch.
Erster Nicht-Europäer als Präsident
Ben Sulayem ist der erste Präsident des Weltverbandes, der nicht aus Europa kommt. Unter dem Dach der FIA sind u.a. die Formel 1, die Rallye-Weltmeisterschaft oder die Formel E organisiert. Todt bleibt Ehrenpräsident. Der Franzose legte das Amt mit 75 Jahren zurück.
Ben Sulayem war selbst als Rallye-Fahrer aktiv, fuhr in den 1980er- und 1990er-Jahren vor allem in der Middle-East-Meisterschaft.
Nach dem Karriereende schlug er eine erfolgreiche Funktionärskarriere ein. Seit 2006 war er Präsident des Motorsportverbandes der Vereinigten Arabischen Emiraten. In seine Amtszeit fällt das F1-Debüt in Abu Dhabi 2009.
Seit 2008 war der 60-Jährige als einer der Vize-Präsident Teil des FIA-Präsidiums.
Ben Sulayem will FIA umbauen
Auf den neuen Präsidenten entfielen knapp zwei Drittel der Stimmen. Ben Sulayem war bisher Präsident des Motorsport-Verbandes seines Landes. Seit 13 Jahren sitzt er auch im Weltrat, der obersten Motorsport-Behörde.
Ben Sulayem will die Spitze der FIA umgestalten. Er hat angekündigt, für die operative Leitung des Verbandes einen Geschäftsführer anzustellen.
"Das Alltagsgeschäft ist nicht Sache des Präsidenten", begründet er seinen neuen Weg. Auch hat er den Willen geäußert, die finanzielle Transparenz innerhalb des Verbandes zu verbessern.
Ein erstes Aufgabengebiet wird wohl die Formel 1 sein, in der Rennleiter Michael Masi seit dem WM-Finale höchst umstritten ist.