Für das ÖBV-Team stehen die letzten Länderspiele des Jahres an.
In der Vorqualifikation zur Weltmeisterschaft 2027 in Katar geht es am Donnerstag nach Albanien, ehe am Sonntag auswärts das Re-Match mit Armenien erfolgt. Im bisher einzigen Spiel der aktuellen Quali ging die Auswahl von Headcoach Chris O'Shea als Sieger vom Parkett. Man gewann im ausverkauftem Hallmann Dome in Wien mit 106:91.
Am 23. Februar 2025 schließen die Österreicher die Vorqualifikation zuhause gegen die Albaner ab. Eines ist aber sicher, bereits davor soll der Aufstieg in die nächste Stufe feststehen.
"..., dann haben wir ein Problem"
"Die kommenden Auswärtsspiele sind eine Herausforderung. Wir sind bereit diese anzunehmen. Am Ende der Woche schauen wir dann, wo wir sind - Hoffentlich mit zwei Siegen", gab O'Shea gegenüber LAOLA1 die Marschroute vor.
Der Erstplatzierte und der beste Zweitplatzierte ziehen fix in die nächste Runde ein. Ziel ist ganz klar der Gruppensieg. "Unser einziges Ziel ist, die zwei Spiele zu gewinnen und die Gruppe zu entscheiden", meinte Daniel Friedrich, amtierender MVP der win2day BSL.
Österreich wird in der FIBA-Weltrangliste auf Platz 65 gelistet, Albanien (94) und Armenien (91) befinden sich gerade noch so in den Top 100. Auf dem Papier gilt das ÖBV-Team als Favorit, auf die leichte Schulter genommen werden die Matches aber nicht. "Wir müssen viel investieren und den Fokus aufrecht halten. Wenn wir den Fehler machen, dass wir die Gegner unterschätzen, dann haben wir ein Problem", mahnte etwa O'Shea.
Comeback von Rekordhalter
Auch die beiden Gmunden-Spieler Daniel Friedrich und Jakob Lohr erwarten "keine einfachen Spiele". Speziell auswärts müssen die Österreicher auf der Hut sein. "Ich glaube, dass wir unsere besten Skills zeigen müssen", so Lohr.
Ob ein neuer Rekord von Rückkehrer Sylven Landesberg vonnöten sein wird, wird sich erweisen. Der Flügelspieler kehrt nach fünf Jahren ins Team zurück, bei seiner Premiere gegen Großbritannien legte er 47 Punkte auf - Österreichischer Rekord.
"Es ist cool, wieder zurück zu sein. Ich lernte viele neue Gesichter kennen und hoffe, dass ich einen guten Draht zu den jungen Spielern finde", meinte Landesberg, der nach seiner Vertragsauflösung bei Hapoel Haifa noch ohne Verein dasteht.
Was kommt nach Mahalbasic?
Mit einem "Mix aus jungen und erfahrenen Spielern", wie es Friedrich verlautbarte, geht das ÖBV-Team in die Partien mit Albanien und Armenien. Besonderen Fokus legt Headcoach O'Shea auf die Jungen, denen er auch "größeren Rollen" zutraut. Vor allem, nachdem mit Rasid Mahalbasic einer der Führungsspieler die Nationalteamkarriere beendete.
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"Zu erwarten, dass jemand seine Nachfolge antritt, ist im Moment gegenüber den Spielern und Mahalbasic unfair. Er war sehr wichtig für uns. Ich glaube, diese Last wird auf mehrere Schultern fallen", sagte O'Shea. Potenzial gibt es aber allemal. Landesberg, Bogic Vujosevic oder Luka Brajkovic seien Spieler, denen der Cheftrainer eine ähnliche Führungsrolle zutraue.
Zusätzlich hat O'Shea etwa mit Lohr einen Spieler, der sich positiv entwickelte. Nach seinem Wechsel von den Vienna Timberwolves nach Gmunden machte der 22-Jährige gute Fortschritte. "Dieses Jahr ist mir ein weiterer Sprung gelungen. Ich habe in Gmunden größere Rollen eingenommen. Das würde ich jetzt gern im ÖBV bestätigen" sagte Lohr.
Pöltl ein Thema im Sommer
Wenn es um das Thema Führungsspieler geht, dann kommt man um Jakob Pöltl nicht herum. Der NBA-Export weilt gerade bei den Toronto Raptors und liefert dort starke Leistungen ab.
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Daher ist ein Einsatz von ihm bei der Vorqualifikation definitiv auszuschließen. Doch im Sommer, wenn es in die nächste Stufe geht, könnte er ein Thema werden.
"Die ersten Gespräche waren sehr gut. Er hat signalisiert, dass er auf jeden Fall wieder für Österreich spielen will. Wenn er gesund ist, kann ich mir gut vorstellen, dass er im Sommer dabei ist", verriet O'Shea.
Doch bevor es soweit ist, gibt es noch einen Job zu erledigen: "Wir müssen jetzt die Spiele gewinnen, um uns für die nächste Runde zu qualifizieren."