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Jakob Pöltl und Co. starten in die Vorbereitung

Für Teamchef Raoul Korner sind es seine vorerst letzten Länderspiele.

Jakob Pöltl und Co. starten in die Vorbereitung Foto: © GEPA

Am 30. Juni und am 3. Juli spielt Österreichs Basketball-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Irland und Zypern (beide Spiele sind auf LAOLA1 im LIVE-Stream zu sehen).

Um dafür bestens gerüstet zu sein, startet bereits am Freitag ein mehrtägiges "Pre-Camp", bei dem zahlreiche junge Spieler unter die Lupe genommen werden, ehe 13 Mann am 27. Juni zur Spielvorbereitung nach Salzburg reisen.

Beim aktuellen "Nationalteam-Window" handelt es sich zweifellos um ein ganz besonderes: Nicht nur sind es die vorerst letzten Trainings und Spiele unter Teamchef Raoul Korner, der von seinem neuen Klub, den Hamburg Towers, vorerst ja keine Nationalteamfreigabe erhält.

Auch NBA-Star Jakob Pöltl wird seit Langem wieder für Österreich auf Korbjagd gehen und damit der gesamten Mannschaft einen ordentlichen "Push" geben.

"Pushen" – und zwar über Jahre hinweg, wenn es nach Korner geht – sollen Österreich künftig auch die vielen heimischen Talente.

Folgende 15 Spieler sind deshalb zum "Pre-Camp" nach St. Pölten eingeladen: Lukas Hahn (Traiskirchen), Jonathan Knessl (Oberwart), Timo Lanmüller (Tübingen/GER 2), Daniel Köppel (Gmunden), Jakob Lohr (Timberwolves), Rashaan Mbemba (St. Pölten), Obina Ndukwe (Klosterneuburg), Elias Podany (Kapfenberg), Tobias Schrittwieser (Kapfenberg), Fynn Schott (Fürstenfeld), Lukas Simon (Graz), Omer Suljanovic (Reggiana/ITA), Jakob Szkutta (Timberwolves), David Vötsch (Kapfenberg), Miro Zapf (Kapfenberg) und Felix Angerbauer (St. Pölten, MVP Final Four MU19).

"Kontakt zur jungen Generation aufrechterhalten"

"Es geht darum, den Kontakt zur jungen Generation aufrechtzuerhalten. Und vielleicht kann sich ja der eine oder andere für den finalen Kader gegen Irland und Zypern empfehlen“, kommentiert der scheidende Cheftrainer das heute, Freitag, in St. Pölten startende Trainingslager.

Vorfreude auf Pöltl ist gewaltig

Das "Pre-Camp" dauert bis 27. Juni, danach geht es direkt nach Salzburg, wo die Vorbereitung für die Ländermatches startet. Für diese hat Korner nun seinen vorläufigen Kader bekanntgegeben, der folgende Spieler umfasst: Thomas Klepeisz (Ulm/GER), Rashaan Mbemba (St. Pölten), Renato Poljak (Oberwart), Jakob Pöltl (San Antonio Spurs/USA), Bogic Vujosevic (BC Vienna), Erol Ersek (Tübingen/GER 2), Benedikt Güttl (Gmunden), Jakob Lohr (Timberwolves), Jozo Rados (BC Vienna), Daniel Friedrich (Gmunden), Sebastian Käferle (Oberwart), Timo Lanmüller (Tübingen/GER 2) und Marvin Ogunsipe (Bayern München/GER).

Die Vorfreude auf Pöltl ist laut Korner "gewaltig". "Als Trainer will man immer möglichst hohe Qualität. Jakob ist ein außergewöhnlicher Spieler und derzeit einer der besten Center Europas", kommentiert Korner die Nationalteam-Zusage des NBA-Big-Man.

Vorbild für die Jungen

Der Nationaltrainer ist überzeugt, dass Pöltl nicht nur am Spielfeld eine große Hilfe sein wird: "Das ist etwas Besonderes für die ganze Mannschaft, speziell aber für die Jungen, die jetzt hautnah erleben, was möglich ist." Korner, dem es seit Antritt seiner Position als Teamchef stets wichtig war, das Nationalteam möglichst "durchlässig" zu gestalten, sprich jungen Spielern eine Chance zu geben, sieht in der Teilnahme des 2,16-Meter-Hünen eine Motivation für die vielen österreichischen Talente.

Als über die Grenzen hinaus bekannter Taktiker weiß Korner aber auch, dass der Star-Center ins Team integriert werden muss. Hürde sieht er darin aber keine: "Je größer die Qualität eines Spielers, desto schneller funktioniert dessen Integration. Wir haben in der Vergangenheit unseren Spielstil immer wieder adaptiert. Mit Jakob in der Zone können wir jetzt noch aggressiver verteidigen, weil er unter dem Korb den einen oder anderen Fehler ausmerzen kann." Man werde dementsprechend in der Pick-and-Roll-Defense ein wenig umstellen und offensiv das Teamkonzept natürlich an den dominanten Inside-Spieler anpassen.

Herzensprojekt

Etwas wehmütig sieht Korner der Tatsache entgegen, dass es sich um seine bis auf Weiteres letzten Spiele an der rotweißroten Seitenlinie handelt: "Der österreichische Basketball ist für mich ein Herzensprojekt und ich werde dem Verband auch verbunden bleiben." Sorgen mache er sich aber keine, denn genau für so einen Fall habe er in den letzten Jahren seine Basketballphilosophie in Österreich implementiert und einen Trainerstab aufgebaut, der nun übernehmen könne.

Bezüglich der anstehenden Spiele gibt sich der Trainer diplomatisch: "Natürlich will man als Coach immer gewinnen, aber noch wichtiger ist mir der Prozess und dass wir besser als beim letzten Mal sind. Wir konnten beide Mannschaften auswärts schlagen, wenn wir uns steigern – und wir haben jetzt den Vorteil Jakob – dann werden wir auch in Salzburg zwei Siege einfahren."

Apropos Salzburg: Die Fans erwartet rund um die EM-Qualifikationsspiele ein absolutes Basketballfest. Neben Pöltls Starpower und Korners Abschied wird auch die 3x3 Tour Austria an diesem Wochenende in der Mozartstadt Halt machen. Außerdem steht am Samstag ein Testspiel des erfolgreichen Rollstuhl-Basketball Nationalteams gegen die Schweiz am Programm.

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