Jakob Pöltl steht dem ÖBV-Nationalteam in der heurigen EM-Qualifikation gegen Deutschland, die Niederlande und Dänemark wie erwartet nicht zur Verfügung.
Der von den Toronto Raptors vorgegebene Vorbereitungszeitplan ist ab August sehr dicht.
"Ich bin voll verplant und habe, das Programm betreffend, kaum persönlichen Spielraum. Wie befürchtet, kann ich daher heuer leider nicht im Nationalteam spielen, das wurde mir vonseiten der Raptors schnell klargemacht", erklärt der Wiener in einer Aussendung.
Auch ein persönliches Treffen mit Neo-Teamchef Kestutis Kemzura ist sich nicht ausgegangen. "Aber ich habe nur Gutes gehört", betont Pöltl.
"Wie früh sie es erlauben, weiß ich nicht"
Für künftige Einsätze in Rot-Weiß-Rot sieht er keineswegs schwarz. "Grundsätzlich ist kein NBA-Team ein großer Fan von Nationalteam-Spielen, aber sie können es dir auch nicht zu 100 Prozent verbieten", meint Pöltl zur APA. "Wie früh sie es erlauben, weiß ich aber nicht."
Gerade junge Spieler wollen die NBA-Teams über den Sommer bei sich behalten, um sie nach ihren eigenen Vorstellungen zu trainieren.
Hoffen auf EM-Endrunde
Ein Faktor sind die Aufgaben, die mit dem ÖBV-Team anstehen, für das Pöltl im Vorjahr debütiert hat.
"Wenn wir die EM-Quali schaffen und dann die EM spielen nächstes Jahr, ist es etwas anderes, als wenn wir nur Freundschaftsspiele bestreiten. Wenn ich auf diesem Niveau mitspiele, bringt das den Raptors auch etwas. Das kann man ihnen dann auch besser verkaufen."
Die Chancen auf eine EM-Teilnahme 2017 sind laut Pöltl trotz schwerer Gruppe vorhanden. Das Team ist seit Sonntag in St. Pölten zusammengezogen.
"Ich traue ihnen schon einiges zu", sagt der Center. "Vor zwei Jahren waren sie auch in einer wirklich schweren Gruppe schon sehr knapp dran."
Weiterhin nicht zur Verfügung steht auch Serie-A-Legionär Benjamin Ortner, dessen Team-Comeback zuletzt wieder ein Thema war.
ÖBV-14-MANN-KADER:
Thomas Klepeisz (Braunschweig/GER), Moritz Lanegger (zuletzt Güssing), Thomas Schreiner (zuletzt Andorra/ESP), Anton Maresch (zuletzt Burgos/ESP-2), Enis Murati (Gmunden), Romed Vieider (Klosterneuburg), Florian Trmal (Traiskirchen), Joey Shaw (Nantes/FRA-2), Sebastian Koch (zuletzt Güssing), Filip Krämer (Kapfenberg), Maximilian Hopfgartner (zuletzt Xuven Cambados/ESP-3), Davor Lamesic (Wels), Rasid Mahalbasic (zuletzt Nizhny Novgorod/RUS), Jozo Rados (Klosterneuburg)