Nächste Runde im Streit Donald Trump gegen US-Sportler.
Diesmal geht es um den Vater von LA-Lakers-Star Lonzo Ball. "Undankbarer Narr", richtet ihm der US-Präsident via Twitter aus.
Trump hat im Zuge seiner China-Reise von Amtskollege Xi Jinping die Freilassung von drei wegen Ladendiebstahls festgenommenen US-College-Basketballspielern - darunter Lonzo Balls Bruder - erwirkt.
LaVar Ball spielte die Tat seines Sohnes mit den Worten "Viel Lärm um nichts" runter. "Wenn du hilfst, solltest du nicht darüber sprechen", wirft er Trump Selbstprofilierung vor.
Dies erzürnte nun Trump derart, dass er dazu gleich zwei Tweets am Mittwoch absetzte.
"Denk nach, LaVar, du hättest Thanksgiving mit deinem Sohn die nächsten fünf bis zehn Jahre in China verbringen können", schrieb der US-Präsident mit Hinweis auf die strengen, möglicherweise mehrjährigen Strafen für Ladendiebstahl in China und bezeichnete LaVar Ball als "Don King für Arme", allerdings "ohne die Haarpracht" des berühmt-berüchtigten Box-Managers.
Auch NFL bekommt Fett ab
Trump setzte am Mittwoch aber auch noch einen dritten Tweet mit Sportbezug ab.
Einen Tag vor den viel beachteten Thanksgiving-Spielen der National Football League (NFL) äußerte sich der 71-Jährige dazu, dass die NFL darüber nachdenke, die Teams während der Nationalhymne in der Umkleidekabine zu lassen.
"Das ist fast so schlimm wie knien!" schrieb Trump und forderte NFL-Commissioner Roger Goodell auf, endlich hart durchzugreifen, denn: "Dieses Problem killt eure Liga!"
In den vergangenen Wochen waren viele Football-Profis während der Nationalhymne auf die Knie gegangen. Damit wollen die Sportler ein Zeichen setzen gegen die ihrer Ansicht nach grassierende soziale Ungerechtigkeit und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner und andere Minderheiten in den USA.
Trump ist diese Art des Protests schon seit Monaten ein Dorn im Auge. Doch gerade wegen seiner Äußerungen dazu, kommt es zu immer mehr Protestaktionen von NFL-Spielern beim Abspielen der Hymne.