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Jakob Pöltl: Die letzten Tage in San Antonio?

Am 9. Februar endet die Trade-Deadline, Pöltl gilt als eine der heißesten Aktien. Groß damit beschäftigen tut er sich allerdings nicht.

Jakob Pöltl: Die letzten Tage in San Antonio? Foto: © getty

Auch wenn Jakob Pöltl in der Nacht auf Donnerstag mit 18 Punkten und zwölf Rebounds gegen die Sacramento Kings gerade sein zehntes Double-Double in dieser Saison und das 62. seiner Karriere auf das NBA-Parkett gezaubert hat, durchlaufen seine San Antonio Spurs seit Wochen eine sportlich schwierige Zeit.

Die Verletztenliste des ohnehin schon unroutinierten Kaders wird länger, die Niederlagen häufen sich und in der Tabelle liegen nur Houston und Detroit hinter den Texanern. Spannend sind diese Tage für den Wiener dennoch: Am 9. Februar um 21 Uhr mitteleuropäischer Zeit endet die Trade-Deadline und Pöltl gilt als eine der heißesten Aktien.

Laut Medienberichten und Gerüchten sind zahlreiche Teams am Center interessiert, darunter Liga-Spitzenreiter Boston, New Orleans, Toronto, Washington, Miami, Oklahoma City oder Titelverteidiger Golden State (HIER nachlesen >>>).

Im Interview spricht Österreichs Basketball-Ausnahmekönner über die aktuelle Negativ-Misere und die anstehende Trade-Deadline:

Frage: Zwölf Niederlagen in den letzten 13 Spielen: Einerseits sicher dem toughen Spielplan geschuldet, andererseits seid ihr wahrscheinlich mit der Defense nicht zufrieden?

Jakob Pöltl: Wir haben leider wirklich grobe Probleme mit der Defense. Es war in letzter Zeit ein Fokus-Punkt in unserem Training, aber wir haben es noch nicht geschafft, das Ganze im Spiel auf das Parkett zu bringen. Das hat sicher viel mit unserer fehlenden Erfahrung zu tun, aber teilweise auch damit, dass wir uns von gegnerischen Runs zu sehr unterkriegen lassen, den Kopf hängen lassen und dann nicht mehr unseren Basketball spielen.

Frage: Die Trade-Deadline ist sehr nahe, du persönlich stehst laut Berichten bei vielen Teams sehr hoch im Kurs. Wie viel bekommst du derzeit mit? Du versuchst diese Sachen ja möglichst auszublenden, aber ruhig ist es für dich gerade wahrscheinlich nicht, oder?

Pöltl: Ja, ich bin mir der Gerüchte schon bewusst, aber es beeinflusst mich eigentlich nicht. Ich mache weiterhin mein Ding, bin weiterhin ein Spurs-Spieler und dementsprechend gehe ich auch meinen Job an. Was auch immer mit der Trade-Situation passieren sollte, passiert, und dann werde ich die Situation so angehen, wie sie mir vorgelegt wird.

Frage: Unter den Interessenten scheinen Teams aus dem erweiterten und sogar engeren Kreis der Titelkandidaten zu sein. Auch einige Experten sind der Meinung, dass du bei einem Meisterschaftsanwärter ein entscheidendes Puzzle-Stückchen sein könntest. Wie nimmst du das auf? Ist das eine Ehre bzw. eine Bestätigung deiner Entwicklung?

Pöltl: Natürlich ist es positiv und gut zu hören, dass auch sehr starke Teams an mir Interesse haben. Ich glaube, es liegt oft auch daran, dass ich viele verschiedene Rollen oder verschieden große Rollen spielen kann, dass ich mich eben bei einem guten Team auch leicht einen Schritt zurücknehmen und die Drecksarbeit am Parkett machen kann. Also sollte sich so eine Situation ergeben, bin ich auch dafür absolut bereit.


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