In der NBA kann es ein probates Mittel sein, bewusst Niederlagen in Kauf zu nehmen, um beim nächsten Draft die besten Talente abzustauben.
Eine umstrittene Strategie, an der die NBA selbstverständlich kein Interesse hat und es daher nicht toleriert, wenn Teams das sogenannte "Tanking" auch noch öffentlich zugeben.
So geschehen im Falle von Mavericks-Besitzer Mark Cuban: Der 59-jährige Milliardär erklärte in einem Podcast, dass es für sein Team am besten wäre, die restlichen Spiele in dieser Saison zu verlieren, da es ohnehin um nichts mehr gehe. Dafür straft ihn die Profi-Liga nun mit einem Rekord-Bußgeld von 600.000 Dollar ab.
Coach und Spieler dagegen
"Als junger Spieler musst zu raus gehen und alles geben. Wenn du das nicht tust verlierst du an Marktwert. Alles Mögliche kann passieren. Mein Rat an die jungen Spieler kann deswegen nur sein, hart zu spielen und zu versuchen, besser zu werden", widerspricht der 39-jährige Dirk Nowitzki seinem Team-Besitzer und fügt an: "Ich liebe noch immer den Wettkampf, das ist der Grund warum ich noch spiele."
Auch sein Coach Rick Carlisle versichert, sein Team spiele "das Jahr über mit viel Herz" und werde das "auch weiterhin versuchen".
Vorwurf der sexuellen Belästigung
Die Strafe für Cuban kommt nur einen Tag nach einer schockierenden Nachricht, die den Team-Besitzer in Bedrängnis bringt.
In einem Bericht der "Sports Illustrated" erheben anonyme Quellen schwere Vorwürfe gegen den früheren Mavericks-Präsident und CEO Terdema Ussery, der über Jahre sexuelles Fehlverhalten gegenüber weiblichen Mitarbeitern gepflegt haben soll.
Usserys Amtszeit begann zwar noch vor Cubans Übernahme im Jahr 2000, dennoch arbeitete er 15 Jahre mit dem Beschuldigten zusammen und muss sich nun gegen Vorwürfe verteidigen, von all dem nichts gewusst zu haben.
Der Unternehmer reagierte bereits mit der Entlassung seines Personalchefs Buddy Pittman, sowie des Autors Earl Sneed, dem häusliche Gewalt angelastet wird.