Russell Westbrook wechselt überraschend zu den Washington Wizards. Sein bisheriger Club, die Houston Rockets, bekommt im Tausch den zuletzt lange verletzten John Wall und ein First-Round-Pick.
Westbrook, 2017 zum MVP gekürt, spielte nur eine Saison in Houston und war davor lange bei den Oklahoma City Thunder.
Westbrooks Houston-Engagement darf als Enttäuschung bezeichnet werden. Die Rockets hatten sich durch die Verpflichtung des Point Guards den ersten Titel seit 1995 erhofft, die Corona-Saison endete allerdings schon mit dem Conference-Halbfinale gegen die LA Lakers. Stephen Silas übernahm danach die Trainer-Agenden von Mike D'Antoni, angeblich soll auch Superstar James Harden aufgrund mangelnder Titel-Perspektiven einen Trade anstreben.
Bei den Wizards trifft der 32-jährige Westbrook nun auf seinen alten Coach Scott Brook, der schon in Oklahoma mit ihm arbeitete. Wall wiederum sucht nach seiner langen Zwangspause nun in Houston Anschluss: Aufgrund von verschiedenen Blessuren absolvierte er seit Dezember 2018 kein Spiel mehr.
Große Probleme mit Corona
Eigentlich sollten der Westbrook-Wechsel und die am Mittwoch erfolgte Vertragsverlängerung von LeBron James bei den Lakers sportliche Schlagzeilen machen. Im Mittelpunkt steht aber weiterhin die Corona-Pandemie. So gilt knapp drei Wochen vor dem Saisonstart für fast neun Prozent aller NBA-Profis wegen eines positiven Corona-Tests ein Trainingsverbot.
Nach Angaben von ESPN ist die Quote der positiv getesteten Spieler mit nun rund 8,8 Prozent deutlich höher als noch im Sommer vor der Saisonfortsetzung in der abgeschirmten Blase in Orlando, als zum Start 5,3 Prozent der getesteten Spieler einen positiven Corona-Test zurückbekamen. Im Gegensatz zum Ende der vergangenen Spielzeit verzichtet die NBA nun auf eine blasenartige Abschottung der Teams.
Doc Rivers, der neue Trainer der Philadelphia 76ers, hatte sich erst am Dienstag besorgt darüber geäußert, dass ein Team durch den engen Spielplan in der NBA leicht bis zu acht Spiele auf einen positiv getesteten Profi würde verzichten müssen. "Als Trainer willst du, dass die Sorgen des Teams sich um Basketball drehen. Gerade denke ich, dass die Sorgen jedes Trainers mit Basketball nichts zu tun haben", hatte Rivers gesagt. "Ich mache mir große Sorgen, ob wir das hinbekommen."