Der NBA-Champion heißt auch 2018 wieder Golden State Warriors! Der Titelverteidiger gewinnt Spiel 4 der "Best-of-seven"-Serie bei den Cleveland Cavaliers locker 108:85 (61:52) und macht den Sweep zum 4:0 perfekt.
Matchwinner nach seiner schwachen dritten Partie ist diesmal wieder Stephen Curry mit 37 Punkten, dahinter verbucht Kevin Durant 20 Zähler, zwölf Rebounds und zehn Assists - sein erstes "Triple Double" in den Playoffs, er wird auch erneut zum "Finals MVP" gewählt.
Durant ist erst der sechste NBA-Spieler, der sich diese Auszeichnung in zwei aufeinanderfolgenden Jahren holt.
James spielte mit gebrochener Hand
Bei den Verlierern ist LeBron James bei seiner möglichen Abschiedsvorstellung in Cleveland mit 23 Punkten Topscorer. Nach dem Spiel gibt der 33-Jährige bekannt, dass er die letzten drei Partien mit einer gebrochenen rechten Hand absolviert habe. Die Verletzung zog er sich zu, als er nach der verlorenen ersten Partie aus Wut gegen eine Tafel schlug.
Seine persönliche Zukunft lässt der mit insgesamt 748 Punkten dominante Spieler der diesjährigen NBA-Playoffs offen. "Ich habe derzeit noch keine Ahnung. Ich werde das tun, was ich immer getan habe - mich mit meiner Familie zusammensetzen und das besprechen. Sie (die Familie, Anm.) ist ein wichtiger Teil, wenn es um meine Karriere geht, und das wird sie auch weiterhin sein", antwortet James, als er gefragt wird, für welchen Klub er in der nächsten Saison spielen werde.
Der 14-fache NBA All-Star besitzt eine Option auf Verlängerung seines Vertrags mit den Cavaliers um ein weiteres Jahr. Sein Verbleib beim Vizemeister gilt nach der jüngsten Finalniederlage allerdings als unwahrscheinlich. Es war das achte Finale en suite, welches James bestritt - 2011 bis 2014 mit den Miami Heat, seither mit den Cavaliers.
Sechster Titel für die Warriors
"Ein unglaubliches Gefühl, dass wir unsere Mission schon hier erledigt haben", sagt Curry im ersten TV-Interview nach dem ungefährdeten Erfolg, mit dem sich die "Dubs" den bereits dritten Titel in vier Jahren und insgesamt sechsten nach 1947, 1956 (beide noch als Philadelphia Warriors), 1975, 2015 und 2017 sichern. Nur die Boston Celtics (17 Titel/zuletzt 2008) und die Los Angeles Lakers (16/zuletzt 2010) haben die beste Basketball-Liga der Welt öfter gewonnen.
Es ist der insgesamt neunte 4:0-Finaltriumph in der NBA. Den Warriors gelingt ein solcher "Sweep" in der Endspielserie aber als erstem Team zum zweiten Mal, nachdem sie sich bereits beim Titelgewinn 1975 - damals angeführt von "Hall of Famer" Rick Barry - ohne Niederlage gegen die Washington Bullets durchgesetzt haben.
Bei den von Beginn weg spielbestimmenden Warriors benötigte Curry nicht einmal sechs Minuten, um seine schwache Ausbeute von elf Zählern aus der dritten Partie, die ihn letztlich die MVP-Auszeichnung kostete, zu übertreffen. Der 30-Jährige beendet die erste Hälfte mit seinem vierten von insgesamt sieben erfolgreichen Dreipunktewürfen sowie 20 Zählern.
Nach dem Wechsel ziehen die "Dubs" dann bis zum Ende des dritten Viertels auf 86:65 davon, womit das Match vorzeitig entschieden ist.
"Das war der härteste Titelgewinn nach all den Herausforderungen", betont Warriors-Erfolgscoach Steve Kerr mit Blick auf all die Rückschläge durch Verletzungen seiner Topspieler in der abgelaufenen Saison. Vor allem der hart erkämpfte 4:3-Erfolg im Western-Conference-Finale gegen Grunddurchgangsgewinner Houston Rockets nach 2:3-Rückstand verlangte dem alten und neuen Meister alles ab.
Kerr darf die "Larry O'Brien Championship Trophy" bereits zum achten Mal in die Höhe stemmen, nachdem der erst seit 2014 als Trainer tätige 52-Jährige schon fünf NBA-Titel als Spieler geholt hat.