Steve Kerr, Head-Coach der amtierenden NBA-Champions Golden State Warriors, sorgte im letzten Spiel seines Teams gegen die Phoenix Suns für reichlich Diskussionsstoff.
In den Auszeiten lehnte er sich gelegentlich zurück, drückte abwechselnd seinen Spielern David West, Andre Iguadala und Draymond Green die Taktik-Tafel in die Hand und ließ sie coachen.
Die Medien zögerten nicht lange, Kerr die Aktion als Respektlosigkeit gegenüber den Suns, die aktuell die schlechteste Bilanz aller NBA-Teams haben, auszulegen.
Steve Kerr's just letting the Warriors coach themselves. pic.twitter.com/GIRPtyMWML
— ESPN (@espn) 13. Februar 2018
"Ich wurde heute schnell daran erinnert, in was für einer verrückten Welt wir leben und wie heute alles sofort zur Story gemacht, beurteilt und auseinandergenommen wird", gibt sich der 52-Jährige beim Radiosender "95.7 The Game" genervt.
"Die Saison kann neun Monate dauern. Das Ganze wird mit der Zeit ziemlich monoton. Ich denke, du musst in der NBA dein Bestes versuchen, die Dinge leicht und locker zu halten und dem Team etwas Abwechslung zu bieten", begründet der ehemalige Point-Guard seine Maßnahme und fügt an: "Ich kann mir vorstellen, dass wir das gelegentlich wiederholen."
Selbst der Coach der Suns, Jay Triano, nahm die Geschichte mit Humor. Nach besagtem Spiel scherzte er am "ESPN"-Mikrofon, ihm sei aufgefallen, "dass die Spielzüge nach den Time-Outs heute etwas besser waren" und stellte zudem klar, er habe "kein Problem damit, was Steve (Kerr, d. Red.) gemacht hat."