Die Toronto Raptors holen am Samstagabend in den NBA-Playoffs einen immens wichtigen 87:76-Sieg bei den Milwaukee Bucks, gleichen in der Erstrunden-Serie der Eastern Conference ("best of seven") auf 2:2 aus und erobern damit den Heimvorteil zurück.
Die Kanadier spielen im Gegensatz zur vorherigen Begegnung hervorragende Defense und setzen sich nach ausgeglichener erste Hälfte kontinuierlich ab. DeMar DeRozan überragt mit 33 Punkten.
Jakob Pöltl kommt erstmals in den Playoffs nicht zum Einsatz.
Der Wiener wird in erste Linie "Opfer" eines Strategie-Wechsels: Da sich Jonas Valanciunas gegen Greg Monroe leichter tut als gegen den athletischen Starter Thon Maker, bringt ihn Coach Dwane Casey von der Bank.
Toronto Raptors (3) - Milwaukee Bucks (6) | 2 : 2 |
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Toronto Raptors - MILWAUKEE BUCKS | 83 : 97 |
TORONTO RAPTORS - Milwaukee Bucks | 106:100 |
MILWAUKEE BUCKS - Toronto Raptors | 104:77 |
Milwaukee Bucks - Toronto Raptors | 76:87 |
Toronto Raptors - Milwaukee Bucks | Di 25.4., 1 Uhr |
Milwaukee Bucks - Toronto Raptors | Do 27.4. Ortszeit |
Toronto Raptors - Milwaukee Bucks * | Sa 29.4. Ortszeit |
Powell statt Valanciunas
Casey beginnt mit Shooting Guard Norman Powell statt Center Jonas Valanciunas, Serge Ibaka rückt auf die Center-Position. Die Bereitschaft in der Defense ist deutlich höher als noch in Spiel drei, Ibaka setzt mit zwei frühen Blocks Ausrufezeichen.
DeMar DeRozan, der zwei Tage zuvor noch ohne erfolgreichen Wurf aus dem Feld blieb, sieht den Ball nach dreieinhalb Minuten erstmals durch das Netz flutschen. Nach zähem Start beginnen beide Teams zu treffen, Tony Snell versenkt für die Bucks zwei Dreier.
Die Raptors halten Giannis Antetokounmpo anfangs gut in Schach, der Topstar des Gegners vernebelt seine ersten fünf Würfe. Kyle Lowry stellt mit zwei Layups in Folge auf 15:11 für Toronto.
Valanciunas, der Monroe zunächst voll im Griff hat, erhöht auf 19:14, ehe Khris Middleton mit fünf Zählern in Serie zum 19:19-Viertelendstand ausgleicht.
Beide Teams haben mit Ballverlusten zu kämpfen, die Kanadier hadern mit der 7:2-Foulbilanz.
DeRozan und Antetokounmpo übernehmen
Im zweiten Viertel erobert Milwaukee vor erneut enthusiasmiertem Publikum mit zwei Gegenangriff-Punkten nach haarsträubenden Raptors-Turnovers das Momentum und legt auf 27:23 vor.
Antetokounmpo, nach dem ersten Abschnitt erst zwei Punkte auf dem Konto, dreht auf und stellt mit sechs Zählern in Folge auf 33:26. Toronto zeigt teils solide Ballbewegung, trifft aber von außen schwach (1/8 Dreier vor der Pause).
In dieser kritischen Phase übernimmt DeRozan und führt die Gäste zum 33:33-Ausgleich, mit 41:41 geht es in die Kabinen.
Neben DeRozan (21) erzielt mit Ibaka (6) nur ein Raptor vor Seitenwechsel mehr als sechs Punkte. Milwaukee (Antetokounmpo 12) trifft auch relativ wenig und hält zur Pause bei schon zwölf Turnovers.
Raptors dank physischer Defense erfolgreich
Nach Seitenwechsel nimmt Ibaka einen Jumper nach dem anderen, er ist aber nur sporadisch erfolgreich. Die Raptors treffen weiter nichts von außen, stellen aber auch den Bucks-Scharfschützen Middleton kalt.
Dafür erobert Milwaukee mit zwei Dreiern von Snell aus Off-Ball-Screens die Führung (52:49). Lowry, zuvor offensiv kaum vorhanden, übernimmt Verantwortung und erzielt fünf Punkte in Folge.
Hervorragende Defense, ein DeRozan-Dunk, ein Dreier von Powell und Valanciunas drehen die Partie auf 61:53. Lowry erhöht mit seinem zweiten Dreier auf 64:55, bis zur Pause verkürzen die Bucks auf 58:64. DeRozan (27) bzw. Snell (16) sind zu diesem Zeitpunkt Topscorer ihrer Teams.
Powell mit der Vorentscheidung
Die ersten Minuten des Schlussviertels sind ein echter Kampf, beide Teams haben Probleme zu scoren, in dreieinhalb Minuten schaffen sie jeweils nur zwei Punkte.
Toronto sucht in der Folge Valanciunas und auch Lowry setzt dort fort, wo er im dritten Abschnitt aufgehört hat. Antetokounmpo hat gegen P.J. Tucker einen schweren Stand und versenkt in der gesamten zweiten Hälfte keinen einzigen Wurf aus dem Feld.
Trotzdem bleiben die Bucks dran, da Monroe immer stärker wird.
Scoren die Raptors vor der Pause hauptsächlich durch DeRozan, steht nun Teamplay ganz oben. Ausgerechnet Powell, der zu Beginn der Serie gar nicht spielte und nun Starter ist, wird zum Matchwinner. Mit zwei Freiwürfen und einem Dreier zum 79:69 sorgt der Youngster vier Minuten vor Ende für die bis dahin höchste Führung.
DeRozan, Lowry (14 Punkte in Hälfte zwei) und Valanciunas lassen nichts mehr anbrennen.
Spiel 5 steigt in der Nacht auf Dienstag (1 Uhr MESZ) in Toronto, Spiel 6 am Donnerstag (Ortszeit) in Milwaukee.
1. Runde, Spiel 4, Samstag:
Milwaukee Bucks - Toronto Raptors 76:87 (19:19, 22:22, 17:23, 18:23)
Raptors: DeRozan 33, Lowry 18, Powell 12, Valanciunas 12, Ibaka 10 (4/16), Carroll 2, Joseph, Patterson, Tucker, Wright; Pöltl, Nogueira, VanVleet
Bucks: Snell 19, Antetokounmpo 14 (6/19), Monroe 14, Middleton 10, Maker 7, Beasley 4, Terry 4, Brogdon 2, Dellavedova 2; Teletovic, Vaughn, Hawes, Henson
Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:2
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