Trainer-Legende Gregg Popovich, der Club-Coach von Österreichs NBA-Export Jakob Pöltl bei den San Antonio Spurs, kritisiert und beleidigt US-Präsident Donald Trump für dessen Verhalten dieser Tage scharf. "Er ist nicht nur spaltend. Er ist ein Zerstörer. In seiner Gegenwart zu sein, lässt dich sterben", sagt Popovich dem Magazin "The Nation" und nennt Trump einen "geistesgestörten Idioten".
Er sei "entsetzt darüber, dass wir einen Anführer haben, der nicht sagen kann, dass schwarze Leben wichtig sind." Es sei eindeutig, was das Land brauche: "Einen Präsidenten, der sich zeigt und einfach sagt, dass schwarze Leben wichtig sind."
Der 71-Jährige, der auch die US-Olympia-Mannschaft bei den Spielen in Tokio trainieren soll, betont allerdings, es gehe nicht nur um Trump. "Das System muss sich ändern", so Popovich. Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um zu helfen. "Weil das das ist, was Anführer machen. Aber er kann nichts dazu beitragen, uns auf einen guten Weg zu bringen, weil er kein Anführer ist."
Die USA befinden sich seit Tagen in Aufruhr, nachdem der Afroamerikaner George Floyd nach einem brutalen Polizei-Einsatz ums Leben gekommen ist. Tausende Menschen gehen in vielen Städten auf die Straße, aus den zuerst friedlichen Protesten werden teilweise auch gewalttätige Auseinandersetzungen und Plünderungen.
Floyd war vergangene Woche von einem Polizisten in Minneapolis minutenlang mit dem Knie im Nacken zu Boden gedrückt worden. Er sagte mehrmals "Ich kann nicht atmen" und wurde bei der Ankunft im Krankenhaus für tot erklärt. Die Szene war von Passanten gefilmt worden.