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Abfuhr für Raptors bei längstem Einsatz von Pöltl

Die Raptors sind in San Antonio chancenlos. Jakob Pöltl verzeichnet seinen bisher längsten Einsatz.

Abfuhr für Raptors bei längstem Einsatz von Pöltl

Die Toronto Raptors (23-11) sind in der Nacht auf Mittwoch im NBA-Schlager bei den San Antonio Spurs (28-7) chancenlos und erleiden mit einem 82:110 die höchste Saisonniederlage.

Der vor der Pause sehr starke Jakob Pöltl verzeichnet mit 25:34 Minuten seinen bisher längsten Einsatz und ist mit persönlichem Bestwert (9, 6 davon offensiv) Top-Rebounder der Partie. Dazu kommen 4 Punkte (1/4 2er, 2/4 Freiwürfe), 2 Steals und 2 Turnovers.

DeRozan (26) bzw. Leonard (25) und Aldridge (23) sind Topscorer.

Früher hoher Rückstand

Die Spurs übernehmen von Beginn an das Kommando und führen schnell zweistellig. Das Mismatch auf der Power-Forward-Position mit Aldridge gegen Pascal Siakam wird ebenso gnadenlos ausgenützt wie die Schwäche in der Pick-and-Roll-Defense von Jonas Valanciunas. Defensiv machen die Texaner vor allem gegen Kyle Lowry einen hervorragenden Job.

Die Raptors liegen 12:29 zurück, Pöltl kommt 1:42 Minuten vor der ersten Pause beim Stand von 14:29 für Valanciunas ins Spiel. Erneut steht er gemeinsam mit Nogueira auf dem Parkett, da Patrick Patterson weiterhin mit Knieproblemen ausfällt.

Das Duo kann die Verteidigung der Kanadier sofort verbessern, Pöltl stellt sich mit guter Defense im Pick-and-Roll und im 1-gegen-1 gegen die spanische Legende Pau Gasol ein.

Raptors kommen kurz heran

Bis zur Viertelpause wird auf 18:29 verkürzt, später angeführt von Terrence Ross auf 23:31. Pöltl bekommt es nun meist mit Dewayne Dedmon zu tun, einmal kann er Aldridge im direkten Duell stoppen.

Vorne wird er beim Abrollen etwas foulverdächtig von Jonathan Simmons abgeräumt, kurz darauf wird er vom Spurs-Forward am Rebound gefoult und versenkt einen der beiden Freiwürfe zum 26:37.

San Antonio kann sich unter der Regie von Tony Parker wieder absetzen, Pöltl geht 5:20 Minuten vor der Halbzeit bei einem 28:43-Rückstand auf die Bank. Mit fünf Rebounds in nur knapp über acht Minuten ist er schon in der ersten Hälfte bester Mann am Brett.

Noch vor Seitenwechsel ziehen die Spurs um Leonard vorentscheidend auf 54:32 weg, mit 60:41 geht es in die Kabinen.



Keine Anzeichen einer Aufholjagd

Die Anfangsphase des dritten Abschnitts gestalten die Raptors ausgeglichen, Pöltl kommt nach 6:48 Minuten bei 55:75 für den enttäuschenden Valanciunas ins Spiel und bleibt bis zum Ende drauf. Gegen Ende des Viertels stagniert vor allem die Offense völlig, die Spurs blockieren insgesamt 15 Würfe und führen nach 36 Minuten schon 88:58 - bei einem unglaublichen Assist-Verhältnis von 25:5.

Pöltl wird beim Dunk-Versuch von Dedmon gefoult, fabriziert beim ersten Freiwurf einen Airball, trifft aber wieder den zweiten.

Im Schlussviertel zeigt der 21-Jährige ein paar weniger energievolle Minuten, kann aber am Ende nochmals am Rebound überzeugen und scort nach einem Offensiv-Rebound nach eigenem Fehlwurf seine Punkte drei und vier. Ein unkontrollierter Tip-Versuch wird als weiterer Fehlwurf samt Offensiv-Rebound verbucht.

"Spurs an beiden Enden klar besser"

"Die Spurs waren heute leider an beiden Enden des Feldes klar besser. Ich konnte wertvolle Spielerfahrung sammeln und mich am Rebound behaupten", schreibt der Wiener nach dem Spiel auf Facebook.

Die Raptors beenden den sechs Spiele dauernden Auswärts-Trip mit einer 3:3-Bilanz. Die Pleite in San Antonio ist erst die zweite zweistellige dieser Saison, die zuvor höchste fiel mit zehn Punkten Differenz deutlich niedriger aus.

Weiter geht es in der Nacht auf Freitag mit einem Heimspiel gegen die Utah Jazz.

San Antonio Spurs - Toronto Raptors 110:82 (29:18, 31:23, 28:17, 22:24)

Raptors: DeRozan 26, Ross 17, Joseph 11, Carroll 10, Lowry 6, Pöltl 4 (25:34 Minuten, 1/4 2er, 2/4 Freiwürfe, 9 Rebounds, 6 davon offensiv, 2 Steals, 2 Turnovers, 2 Fouls, Plus/Minus -8), Powell 2, Siakam 2, Valanciunas 2, VanVleet 2, Caboclo, Nogueira

Spurs: Leonard 25, Aldridge 23, Parker 15, Lee 8, Green 6, Mills 6, Simmons 6, Bertans 5, Gasol 5, Ginobili 4, Dedmon 3, Anderson 2, Murray 2

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