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Pöltl: "Ich bin nicht frustriert"

Jakob Pöltl bekommt die Vor- und Nachteile des starken Raptors-Rosters zu spüren:

Pöltl:

Nach zwei Spielen in der Anfangsformation der Toronto Raptors musste sich Jakob Pöltl in den letzten beiden NBA-Partien wieder mit der Zuschauerrolle begnügen.

Der Wiener wurde in der Center-Hackordnung auch von Lucas Nogueira zurücküberholt, der durch den zwischenzeitlichen Ausfall von Valanciunas wieder Spielzeit sammeln konnte.

"Die beiden Spiele gegen Sacramento und Oklahoma City waren nicht gerade meine besten", meint Pöltl "so wie ich meine Chance zu Beginn der Saison genützt habe, hat er seine jetzt genützt."

"Ich bin aber nicht frustriert, denn ich sehe es eher als Bonus, dass ich davor so viel Spielzeit erhalten habe. Damit war vor der Saison ja nicht zu rechnen", merkt der 21-Jährige an.

Die Lehren gezogen

Gegen Miami hatte der Center noch einen sehr großen Impact auf das Spiel ausüben können, in den beiden Spielen als Starter nicht mehr so sehr. "Egal, ob ich Starter bin oder ob ich vorher gar nicht weiß, ob ich zum Einsatz kommen werde: Ich muss immer ready sein. Einen Unterschied macht es eher deswegen, weil man es in der Regel als Starter gleich von Beginn an mit den besten Spielern des anderen Teams zu tun bekommt. In der NBA sind alle Gegenspieler gut, aber wenn man fast über die gesamte Einsatzzeit gegen einen Superstar wie DeMarcus Cousins verteidigen muss, macht das die Aufgabe natürlich etwas schwieriger."

Pöltl hat bereits seine Lehren gezogen und ortet Verbesserungsbedarf: "Gegen Sacramento bin ich schnell in Foulprobleme geraten. In der zweiten Hälfte habe ich mich daher etwas zu sehr zurückgehalten, wodurch Cousins ein, zwei Mal etwas zu leicht scoren konnte. In der Schlussphase habe ich dann keine Rücksicht mehr auf meine Foulbelastung genommen und Cousins auch ein paar Mal stoppen können. Das hätte ich im Nachhinein gesehen schon etwas früher so machen sollen. Gegen Oklahoma City kann ich mir nicht viel vorwerfen, es ist für die Mannschaft einfach besser gelaufen, als Lucas auf dem Feld war. Er hat auch in den Spielen danach sehr stark gespielt."

"Kann sich schlagartig ändern"

Trotz der Selbstkritik macht sich der Wiener keine Sorgen um sein Standing bei den Raptors. "Ich werde im Training alles geben und mich weiter auf jedes Spiel gewissenhaft vorbereiten. Dadurch, dass wir im Schnitt jeden zweiten Tag spielen, kann sich die Situation schlagartig ändern. Das habe ich schon vor der Saison gewusst und jetzt auch deutlich miterlebt", so Pöltl.

"Im Mittelpunkt muss im Mannschaftssport ohnehin der Teamerfolg stehen und so gehe ich an die Sache auch heran: Ich will ready sein, wenn die nächste Gelegenheit kommt, und dem Team bestmöglich helfen."

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