Die Toronto Raptors liegen in den Conference Semifinals der NBA (best of seven) gegen die Cleveland Cavaliers 0:2 zurück. Die Kanadier sind auch im zweiten Spiel beim Titelverteidiger chancenlos und unterliegen in der Nacht auf Donnerstag 103:125.
Die Cavs treffen 18 Dreipunkter bei 33 Versuchen. LeBron James (39 Punkte) überholt Kareem-Abdul Jabbar in der ewigen Playoff-Scorerliste und liegt nur noch hinter Michael Jordan.
Jakob Pöltl kommt in den letzten 6:12 Minuten auf 2 Punkte und 3 Rebounds.
125 Punkte bedeuten für die Cavs neuen Playoff-Klubrekord, Kyrie Irving (22 Punkte, 11 Assists) und Channing Frye (18, 5/7 Dreier) scoren.
Jonas Valanciunas (23, 10/13 Würfe), Cory Joseph (22, 9/14) und Kyle Lowry (20, 7/12) führen die Raptors, die 5/17 Dreipunktern treffen, an.
DeMar DeRozan enttäuscht mit nur einem Punkt nach drei Vierteln (5 gesamt) völlig, auch einige weitere Routiniers lassen aus: Patrick Patterson, P.J. Tucker und DeMarre Carroll bringen es zusammen auf nur drei Punkte.
Cleveland Cavaliers (2) - Toronto Raptors (3) | 2 : 0 |
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CLEVELAND CAVALIERS - Toronto Raptors | 116 : 105 |
CLEVELAND CAVALIERS - Toronto Raptors | 125 : 103 |
Toronto Raptors - Cleveland Cavaliers | Sa. 6.5., 1 Uhr MESZ |
Toronto Raptors - Cleveland Cavaliers | So 7.5., 21.30 Uhr MESZ |
Cleveland Cavaliers - Toronto Raptors * | Di 9.5. Ortszeit |
Toronto Raptors - Cleveland Cavaliers * | Do 11.5. Ortszeit |
Cleveland Cavaliers - Toronto Raptors * | So 14.5. Ortszeit |
Cavs ziehen mit Distanzwürfen davon
Raptors-Coach Dwane Casey ändert nach dem einseitigen ersten Spiel früh in der Serie seine Starting Five und lässt Norman Powell und Patterson statt Carroll und Valanciunas beginnen.
Gleich in der ersten Aktion blockt James Patterson und starrt Casey an, um ihm zu zeigen, dass er ready für jede Aufstellung ist. Lowry und Kevin Love sind in den ersten Minuten am auffälligsten, Toronto führt nach einem Patterson-Dreier 9:7.
In der Folge vergibt Serge Ibaka einige offene Würfe und auf der Gegenseite netzen die Cavs um J.R. Smith einfach alles. Nach sechs Minuten liegt Cleveland 19:19 voran, Ibaka hat gleich viele Fehlwürfe wie das ganze gegnerische Team (0/4, 7/11) auf dem Konto.
Der spanische Nationalspieler wird von Valanciunas ersetzt, in der Offense geht es für die Raptors aufwärts. Der Litauer erzielt bis zur ersten Pause zehn Punkte, doch die Cavaliers geben mit dem wurfstarken Frye immer wieder eine Antwort.
Nach zwischenzeitlichem 13-Punkte-Vorsprung liegt die Truppe von Tyronn Lue dank ausgeglichener Scoring-Verteilung nach zwölf Minuten 34:22 voran. 12/17 aus dem Feld, davon 5/5 Dreipunkter sind beeindruckende Zahlen, die nur von sechs Ballverlusten getrübt werden.
Kurz Hoffnung dank Valanciunas
Frye stellt mit dem nächsten Distanzwurf auf 37:22 für den Titelverteidiger, die Raptors steigern sich aber in der Defense - zum Beispiel mit einem Block von Carroll gegen James - und kommen durch Lowry und Joseph auf neun Punkte heran.
Just, als es den Anschein hat, als könnten sich die Raptors noch näher heranarbeiten, wirft James Ibaka zwei Dreier ins Gesicht. Der Superstar ist damit der vierte Spieler in der NBA-Geschichte, der in den Playoffs 300 Dreipunkter versenkt. Die Cavs halten bei acht Dreiern ohne Fehlwurf.
Valanciunas ist weiter nicht zu stoppen (9/10 in der ersten Hälfte) und Cleveland verwirft endlich aus der Distanz - und zwar fünfmal in Folge. Der Rückstand der Raptors verringert sich nochmals auf neun Zähler, ehe Dreier von Irving und Iman Shumpert die Differenz erneut auf 15 Punkte erhöhen.
Mit 62:48 geht es in die Halbzeit. DeRozan vergibt zum Ende noch zwei Freiwürfe und verzeichnet unterirdische Stats (0/7, 1/3 Freiwürfe). Toronto wird von Valanciunas (19) und Lowry (15) getragen, Cleveland von James (19).
Die Gastgeber halten bei 10/15 aus Downtown.
Lowry verletzt sich leicht
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte verletzt sich Lowry am linken Sprunggelenk, als Powell im Reboundkampf auf sein Bein fliegt. Der Point Guard kehrt nach kurzer Pause zurück, wird aber ab der Endphase des dritten Viertels nicht mehr eingesetzt.
Ibaka steigert sich nach seinem schwachen Beginn enorm und hält die Raptors unterstützt von Lowry, Powell und Valanciunas noch etwas im Spiel (65:78, 70:85). James und Kyrie Irving sind jedoch mit Einzelaktionen immer wieder erfolgreich, während DeRozan ein absoluter Null-Faktor bleibt.
Mit vier Gegenangriff-Punkten von James, der zu diesem Zeitpunkt schon 36 Zähler - und damit um 35 mehr als DeRozan - gesammelt hat, ist die Begegnung nach 35 Minuten entschieden. Cleveland führt vor dem letzten Abschnitt 99:73.
Pöltl in der "Garbage Time" gefällig
Als es nichts mehr nützt, schafft DeRozan nach acht Fehlwürfen endlich seinen ersten Feldkorb. Mit Dreipunktern von Frye und Kyle Korver baut Cleveland den Vorsprung auf 30 Punkte aus.
Spät, aber doch nimmt Casey seine Stars vom Parkett. Zunächst kommt Pascal Siakam für DeRozan und 6:12 Minuten vor Ende beim Stand von 85:113 auch Jakob Pöltl für Ibaka.
Der Wiener setzt sich am Rebound durch und scort mit einem Put-back, einen Hakenwurf vergibt er. Cory Joseph dreht am Ende auf und sorgt für Ergebniskosmetik.
Spiel 3 steigt in der Nacht auf Samstag (1 Uhr MESZ) in Toronto.
Conference Semifinals, 2. Spiel, Mittwoch:
Cleveland Cavaliers - Toronto Raptors 125:103 (34:22, 28:26, 37:25, 26:30)
Raptors: Valanciunas 23, Joseph 22, Lowry 20, Ibaka 16, Powell 8, DeRozan 5, Wright 4, Patterson 3, Pöltl 2 (6:12 Minuten, 1/2 2er, 3 Rebounds, 1 davon offensiv, Plus/Minus +6), Carroll, Tucker, Siakam, VanVleet
Cavaliers: James 39, Irving 22 (11 Assists), Frye 18, Shumpert 14, Love 9, Thompson 9, Smith 6, Deron Williams 5, Korver 3, Jefferson, D. Jonas, J. Jones; Derrick Williams
Stand in der Best-of-seven-Serie: 2:0 für Cleveland