Die Toronto Raptors stellen in der Nacht auf Mittwoch in der Erstrundenserie der NBA-Playoffs (best of 7) gegen die Washington Wizards mit einem überzeugenden 130:119-Heimsieg auf 2:0.
Die Kanadier trumpfen früh auf und führen nach dem ersten Viertel 44:27. Die Wizards um John Wall (29 Punkte) kämpfen sich zwar nach 23 Zählern Rückstand auf 103:108 heran, doch der überragende DeMar DeRozan (37) führt Toronto zum entscheidenden 19:4-Run.
Jakob Pöltl kommt in 14 Minuten auf je 4 Punkte und Rebounds.
Ursprünglich steht ein zusätzlicher Tip-in für den Wiener zu Buche, doch nachträglich werden die zwei Punkte und der Rebound seinem Teamkollegen Pascal Siakam zugeschrieben.
Die Serie wechselt nun für zwei Spiele nach Washington, Partie drei steigt in der Nacht auf Samstag. Erstmals überhaupt liegt Toronto in den Playoffs 2:0 voran.
Perfekter Start
Die Raptors starten sensationell. Defensiv wird gut gearbeitet, das Tempo in der Offense und die Trefferquote sind zu Beginn enorm. Nach nur neuneinhalb Minuten steht es bereits 37:15.
Sieben Dreier fallen im ersten Abschnitt, elf sind es in der ersten Hälfte - was wie die 44 Punkte im Viertel und die 130 im Spiel neuen Playoff-Klubrekord bedeuten.
Im zweiten Viertel halten die Bankspieler Ty Lawson (8 Assists in Hälfte eins) und Mike Scott (14 Punkte vor der Pause) Washington im Spiel.
Während DeRozan bei 20 Zählern und Jonas Valanciunas bei 12 Punkten und 12 Rebounds hält, bleiben die Wizards-Stars Wall (7) und Bradley Beal (6) blass.
Schwaches drittes Viertel
Nach Seitenwechsel verlieren die Raptors ihren Rhythmus, keiner der sieben Dreier-Versuche im dritten Viertel trifft sein Ziel. John Wall dagegen wacht auf und führt die Wizards mit 14 Punkten im Quarter auf 90:100 heran.
Als der Vorsprung auf fünf Punkte schmilzt, versenkt C.J. Miles einen schwierigen Dreier, die Defense brilliert und DeRozan übernimmt. Die Differenz wächst wieder auf 20 Zähler an.
"Wizards sind nicht im Geringsten zu unterschätzen"
"Wir haben gut rotiert und wenige offene Würfe zugelassen. Vor allem Bradley Beal und in der ersten Hälfte auch John Wall haben wir kaum ins Spiel kommen lassen. Durch gute Arbeit am Defensiv-Rebound sind wir ins Laufen gekommen und haben super von außen getroffen", erklärt Pöltl den tollen Start.
In der Phase der Wizards-Aufholjagd hätte man "toughere Defense spielen müssen", meint der 22-Jährige, der naturgemäß optimistisch auf die zwei Auswärtsspiele gegen das Nummer-8-Team des Ostens blickt.
"Wenn wir unsere Leistung weiter abrufen, sieht es natürlich gut für uns aus. Die Wizards sind aber nicht im Geringsten zu unterschätzen. Sie haben einige gefährliche Scorer in ihren Reihen und werden zu Hause sicher mit großer Intensität auftreten. Da müssen wir von Beginn an dagegenhalten. Wir von der Bank müssen generell mehr Energie bringen - wie wir es in der Regular Season schon gemacht haben."
Toronto Raptors - Washington Wizards 130:119 (44:27, 32:31, 24:32, 30:29)
Raptors: DeRozan 37, Valanciunas 19, Miles 18, Lowry 13, Wright 11, Ibaka 10, Anunoby 9, Siakam 6, Pöltl 4, Brown 3, Nogueira, Powell, VanVleet
Wizards: Wall 29, Scott 20, Lawson 14, Oubre 14, Mahinmi 12, Porter 12, Beal 9, Morris 6, Satoransky 3, Gortat