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Trotz Trade-Gerüchten: Pöltl auf Toronto fokussiert

Obwohl es aktuell einige Trade-Gerüchte rund um Österreichs NBA-Star Pöltl gibt, setzt der 28-jährige auf Teamaufbau und Play-off-Hoffnungen bei den Raptors.

Trotz Trade-Gerüchten: Pöltl auf Toronto fokussiert Foto: © GEPA

Nach einem einwöchigen Urlaub mit seiner Freundin in Island bereitet sich Jakob Pöltl noch zwei Wochen in Wien auf die kommende Basketball-Saison vor.

Trade-Gerüchte begleiten Österreichs NBA-Legionär einmal mehr durch den Sommer. Pöltl sieht das Interesse von Spitzenteams primär als "Leistungsbestätigung". Sein Hauptaugenmerk liege aber darauf, aus der aktuellen Situation bei den Toronto Raptors "das meiste herauszuholen", betonte der Wiener im Gespräch mit der APA.

 

Jakob Pöltl: "Wir sind ein Entwicklungsteam"

Pöltl steht in Toronto noch zwei Jahre unter Vertrag, für ein drittes hat er eine spielerseitige Option. In der vergangenen Saison fehlte der Center monatelang wegen einer Knöchel- und einer Fingerverletzung, sein Team verpasste die Play-offs deutlich.

An das Projekt glaubt er dennoch. "Wir sind ein Entwicklungsteam. Wir starten nicht bei Null, aber vielleicht bei der Hälfte", meinte der mit 28 Jahren älteste Führungsspieler im Kader. "Das Team hat in den nächsten zwei bis fünf Jahren extrem viel Luft nach oben."

Um den Zusammenhalt zu fördern, haben die Raptors um Trainer Darko Rajakovic im August zu einer freiwilligen Trainingswoche nach Malaga geladen. All-Star Scottie Barnes wird laut Pöltl in Spanien ebenso dabei sein wie Spielmacher Immanuel Quickley. Er selbst setzt sein Trainingsprogramm danach in den USA fort. Pöltl legte seinen Fokus diesen Sommer auf Eins-gegen-Eins-Situationen in der Offensive. "Früher war ich mehr Passer und Spielleiter - jetzt kann ich situationsbedingt auch aggressiver sein."

Hungrig auf den NBA-Titel

Sein großes Karriereziel bleibt es, um den NBA-Titel mitzuspielen. Er werde deswegen aber kein Team suchen, von dem er glaube, gute Chancen zu haben. "Ich will bei einem Team dabei sein, bei dem ich das Gefühl habe, ich bin ein wichtiger Teil davon gewesen und habe mitgeholfen, das Ganze aufzubauen."

Bei den Raptors sieht er diese Chance gegeben. Der Play-off-Einzug sei möglich. "Wie schnell, ist schwer zu sagen - ob in dieser Saison schon, oder in der nächsten. Aber ich weiß, dass wir genug Talent und Hunger haben."

Die Trade-Gerüchte lassen ihn deswegen kalt. Neben den New Orleans Pelicans sollen sich die Golden State Warriors und die Phoenix Suns mit Pöltl beschäftigt haben. Auch die hoch gehandelten New York Knicks benötigen noch einen Center. "Wenn Teams grundsätzlich interessiert sind, heißt das noch nichts", betonte Pöltl. "Wenn konkrete Sachen da sind, hält mich mein Agent auf dem Laufenden. Er will meine Meinung wissen." Entscheiden können bis 2026 ohnehin nur die Raptors, von denen Pöltl pro Saison 19,5 Mio. Dollar (18 Mio. Euro) erhält.

Jakob Pöltl: "Joe Biden hat einfach nicht fit genug gewirkt"

Mit Freundin Lisa führt er eine Fernbeziehung. Der Sommer bietet mehr Möglichkeiten für gemeinsame Zeit. Die Deutsch-Österreicherin kommt Pöltl mitunter aber auch während der Saison in Nordamerika besuchen. Dort dominierten in den vergangenen Tagen politische Turbulenzen die Schlagzeilen.

Der Rückzug von Amtsinhaber Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf habe ihn ein wenig überrascht, sagte Pöltl. Objektiv betrachtet mache Kamala Harris als demokratische Kandidatin im Rennen gegen Donald Trump aber mehr Sinn. "Joe Biden hat für weitere vier Jahre Präsidentschaft einfach nicht fit genug gewirkt."

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