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Die Chancen der Österreicher beim Vienna Major

Das Sommer-Event auf Wiener Donauinsel beginnt. LAOLA1 macht den großen Check.

Die Chancen der Österreicher beim Vienna Major Foto: © GEPA

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Die größte Beach-Party des Jahres steht wieder vor der Tür.

Vom 31. Juli bis zum 4. August trifft sich bereits zum dritten Mal die absolute Elite des Beachvolleyballs auf der Wiener Donauinsel und kämpft um den Titel beim Vienna Major. Wieder werden massenhaft Fans erwartet, welche die Red Bull Beach Arena in ein Tollhaus verwandeln werden.

Doch welche österreichischen Teams können in diesem Jahr überraschen? Wer sind die Topfavoriten auf den Titel? Was macht das Turnier so besonders? Und wie stehen die ÖVV-Teams im Rennen um Olympia-Plätze 2020? LAOLA1 macht den großen Check:

Das sind Österreichs Hoffnungsträger

Gelingt Ermacora/Pristauz wieder eine Überraschung?
Foto: © GEPA

Sechs heimische Teams haben es bereits fix in den Hauptbewerb geschafft. Die großen Stars sind natürlich auch dieses Jahr wieder die Vize-Weltmeister von 2017, Clemens Doppler und Alex Horst. „Hochform würde ich jetzt nicht sagen, aber wir freuen uns, in so einem großartigen Stadion spielen zu dürfen. Bei uns ist der dritte Mann, die 8.000 im Stadion, ein Riesenfaktor“, will Doppler die Erwartungen zu Beginn noch etwas dämpfen.

Mit guter Form starten Robin Seidl und Philipp Waller ins Vienna Major, dementsprechend optimistisch zeigt sich Waller bei der Zielsetzung: „Ich spreche die Ziele nie so offen an mit dem Robin, aber mit einem Top-10-Platz würden wir uns zufrieden geben. Alles besser wäre eine Draufgabe."

Das dritte Herren-Team, Martin Ermacora und Moritz Pristauz, konnten im Vorjahr mit einem Achtelfinal-Einzug schon für eine Überraschung sorgen, das soll wieder gelingen. „Wir können dieses Jahr nur überraschen. Das Teilnehmerfeld ist noch stärker als letztes Jahr, die Dichte ist extrem hoch im Beachvolleyball. Wenn man sieht, wer aller in der Quali spielt – das ist abnormal. Vor heimischem Publikum können wir aber immer überraschen“, hofft Pristauz im Gespräch mit LAOLA1.

Bei den Damen stehen mit Lena Plesiutschnig/Katharina Schützenhöfer, Eva Freiberger/Valerie Teufl und den „Strauss-Sisters“ Nadine und Teresa ebenfalls drei Teams im Hauptbewerb.

Plesiutschnig und Schützenhöfer sind wohl am ehesten für den einen oder anderen Sieg gut: „Wir sind topfit und haben uns gut vorbereitet. Mit dem Publikum im Rücken kann man uns schon einiges zutrauen.“

Etwas zurückhaltender formulieren die beiden Strauss-Schwestern ihr Ziel: „Realistisch wäre, dass wir aus der Gruppe kommen. Das erste Spiel ist gleich sehr schwer, wir werden gegen die Nummer eins der Welt spielen. Alles Weitere wäre eine Überraschung.“

Das sind die Topfavoriten

Gelingt den "Wikingern" die Titelverteidigung?
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Zu den engsten Titelfavoriten gehört jedoch kein ÖVV-Team. Diese Rolle wird bei den Herren klar vom Duo Anders Mol und Christian Sorum eingenommen, die in Wien die Titelverteidgung anstreben. Die Norweger sind die Superstars im Beachvolleyball aktuell, konnten neben Bronze bei der WM in Hamburg auch die Top-Turniere in Gstaad und Tokio für sich entscheiden.

„Wenn wir es uns aussuchen könnten, würden wir wieder den ersten Platz nehmen“, lacht Mol bei der Frage nach der Zielsetzung, weiß aber auch: „Es gibt so viele starke Teams. Am Ende gibt es wohl zwölf Teams, die hier gewinnen können.“

Dazu zählen natürlich auch die russischen Weltmeister Viacheslav Krasilnikov/Oleg Stoyanovskiy oder die deutschen Vize-Weltmeister Julius Thole und Clemens Wickler. „Schauen wir mal. Das Niveau ist extrem hoch, alle Topteams sind da. Die Norweger (Mol/Sorum, Anm.) stechen raus, sonst kann jeder gegen jeden gewinnen. Wir wollen unsere beste Leistung zeigen, haben uns gut regeneriert nach der WM und haben richtig Bock hier in Wien zu zocken“, zeigt sich Thole zurückhaltend.

Die Deutschen zählen aber auch ein weiteres Duo zum engsten Favoritenkreis: „Doppler/Horst sind zuhause, die haben schon öfter gezeigt, was sie hier abbrennen können. Deshalb gehören sie auch zu den Favoriten.“

Bei den Damen zählen die kanadischen Weltmeisterinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes und die US-Amerikanerinnen Alix Klineman/April Ross zu den heißesten Anwärterinnen. „Brasilianische Teams sind auch immer vorne dabei. Wir sind sehr gespannt“, ergänzt Teresa Strauss.

Das macht das Vienna Major so besonders

Die Stimmung ist auf der Tour einzigartig
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Egal ob internationale Topstars oder österreichische Hoffnungsträger – alle sind vor dem Vienna Major auf der Donauinsel besonders aufgeregt und freuen sich auf das Turnier der Beach Major Series.

„Wir freuen uns das ganze Jahr auf dieses Turnier, das ist die wichtigste, schönste und emotionalste Woche im ganzen Jahr“, betont Doppler.  

„Das Turnier hat in Österreich schon einen echt hohen Stellenwert. Das ist bekannt in Österreich, jeder weiß was abgeht und den Leuten taugt es einfach. Die haben einen Spaß im Stadion und pilgern aus ganz Österreich her“, weiß auch Pristauz.

„Es ist immer etwas Besonderes, vor den österreichischen Fans zu spielen“, freuen sich auch Sorum/Mol auf rund 10.000 Zuseher in der Red Bull Beach Arena. Vize-Weltmeister Thole stimmt zu: „Ich glaube, die Wiener sind echt Beachvolleyball-verrückt.“

So sieht es im Rennen um Olympia aus

Die "Strauss-Sisters" konzentrieren sich auf Olympia 2024
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In ziemlich genau einem Jahr beginnen bekanntlich in Tokio die Olympischen Sommerspiele 2020, es droht jedoch erstmals seit Atlanta 1996 ohne österreichische Beachvolleyball-Beteiligung über die Bühne zu gehen.

Die größten Hoffnungen bei den Herren dürfen sich aktuell gemäß des Rankings Seidl/Waller machen: „Bis jetzt sind wir noch relativ gut im Rennen, mit einer guten Platzierung hier in Wien ist noch alles offen. Wir werden natürlich alles geben, dass wir uns über die Rangliste qualifizieren.“

Die anderen Teams spekulieren dagegen schon mit anderen Wegen. „Über die Weltrangliste sich zu qualifizieren wird sehr schwierig. Es gibt immer noch die Hintertür über den Konti-Cup. Aber jetzt spielen wir mal in Wien“, will sich Martin Ermacora nicht zu lange mit dem Thema aufhalten.

Auch bei den Damen sieht es aktuell nicht gut mit einem Startplatz aus, Nadine Strauss hat daher den Blick schon nach vorne gerichtet: „Dadurch dass wir beide eine Schulterverletzung gehabt haben, wird sich 2020 nicht ausgehen. Aber wir versuchen uns wieder so in der World Tour zu etablieren, dass wir bei den übernächsten Olympischen Spielen dabei sein können.“

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