Clemens Doppler und Alexander Horst stehen beim Beachvolleyball-Major in Wien im Achtelfinale.
Die Vize-Weltmeister setzen sich in der Zwischenrunde gegen die Olympia-Zweiten Nicolai/Lupo (ITA) mit 21:18, 21:17 durch.
Im ersten Satz geben die Österreicher einen frühen Vorsprung kurz aus der Hand. Mit zwei Assen holt Doppler den Vorteil zurück, den er mit einem Block noch weiter ausbaut. Horst verwandelt den ersten Satzball gefühlvoll.
Im zweiten Satz startet Horst mit drei Assen in Folge sensationell, die Österreicher gehen mit 6:1 in Führung. Ein Vorsprung, der schon die Entscheidung bringt.
Mit einer sensationellen Verteidigung und einem Zuaberschlag holt Horst dann vier Matchbälle. Mit einem Pokey-Shot verwandelt Doppler den zweiten zum Einzug ins Achtelfinale. Dort treffen sie am Samstag auf das lettische Top-Duo Samoilovs/Smedins.
"Alex hat die Verantwortung übernommen"
"Es war nicht viel anders als ein Finale auf der World Tour", ist Alex Horst nach dem packenden Spiel begeistert. "Die beiden sind eines der besten Teams der Welt. Sie sind Serien-Europameister. Aber wir haben gewusst, wir können sie schlagen. Sie spielen nicht gerne gegen uns, wir sind ein bisschen sowas wie ihr Angstgegner. Ich bin überglücklich, dass es heute geklappt hat. Vor allem nach dem schwierigen Match heute Mittag."
Clemens Doppler streut seinem Partner Rosen: "Alex hat heute wieder sensationell serviert, das war einer der Bausteine, warum wir in zwei Sätzen gewonnen haben. Wir haben ein sehr gutes Side-Out gespielt. Alex hat unglaublich Verantwortung übernommen mit den zweiten Bällen. Daher konnten sie nicht immer auf mich servieren."
Einen Schlüssel sieht der 37-Jährige in der Einstellung: "Man hat gesehen, wir waren heute mutig. Wir waren die Außenseiter, haben uns nicht versteckt und haben 2:0 gewonnen."
Begeistert von der Fan-Kulisse
Zur Ausgangs-Position beim Heim-Turnier meint Doppler: "Wir wissen, wir können fast jeden schlagen. Aber auch gegen sehr viele verlieren. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben."
Noch viel mehr freue ihn aber, "dass wir die Chance kriegen, hier noch ein Spiel vor der Kulisse spielen zu können. Wir freuen uns auf morgen."
Sein Partner ergänzt: "Das gibt es sonst nirgends, dass das Stadion am Mittwoch schon fast voll ist. Es ist einfach unglaublich. Gestern nach dem Unwetter sind die Leute außerhalb des Areals gestanden und haben zugeschaut. Das ist Beachvolleyball wie es gehört. Wir sind überglücklich, dass wir hier spielen dürfen. Dass wir die Ehre haben, vor den 8.000 Zuschauern spielen zu dürfen. Die Fans machen uns noch stärker.
Schwieriges Turnier aufgrund der Erwartungshaltung
Einen großen Dank schickt der Doppler an das Team hinter dem Team. Denn: "Das Turnier war total schwer für uns, nach der Erwartungshaltung vom letzten Jahr. Wir haben wieder bewiesen, dass wir zu den besten zehn Teams der Welt gehören. Das macht mich stolz."
Einen Erfolgslauf kann der gebürtige Oberösterreicher klarerweise nicht versprechen oder vorhersagen: "Natürlich wäre es schön, wenn wir am Sonntag noch dabei sind. Wir haben das Minimal-Ziel geschafft, jetzt das Achtelfinale erreicht. Wir wissen, wenn wir einen guten Tag haben, dann können wir auch morgen gewinnen."
Alex Horst verspricht den Zuschauern für das Achtelfinale gegen Samoilovs/Smedins: "Das wird eine schöne Partie - auch für die Fans."