Die WM-Party geht weiter! Clemens Doppler und Alexander Horst stehen nach einem hart erkämpften Zweisatz-Sieg (26:24, 24:22) über Jefferson/Cherif (QAT) im Viertelfinale der Beachvolleyball-WM in Wien.
Update: Doppler/Horst nach Sieg über Polen im Semifinale>>>
Im ersten Satz kämpfen sich Doppler/Horst nach 9:13-Rückstand zurück, wehren drei Satzbälle ab, ehe Horst den dritten Satzball der Österreicher verwertet.
Im zweiten Satz läuft das ÖVV-Duo zunächst ebenfalls einem Rückstand hinterher, kann in der Schlussphase einen Zwei-Punkte-Vorsprung nicht halten. Nach Abwehr zweier Satzbälle verwandelt Horst den zweiten Matchball!
Damit stehen Doppler/Horst als erstes österreichisches Herren-Team in einem WM-Viertelfinale. Bei den Damen gelang dies Doris und Stefanie Schwaiger bei den Titelkämpfen 2009 und 2013.
Horst von Doppler beeindruckt
"Es ist heute ähnlich emotional wie gestern. Heute kommt das Wissen dazu, dass wir bei einer WM im Viertelfinale sind. Das ist eines der wenigen Dinge, die uns noch fehlen – ein Spitzenplatz bei einer WM. Deshalb sind wir überglücklich", freut sich Alex Horst.
Clemens Doppler ist von den Eindrücken nach dem Matchball förmlich überwältigt: „Es ist Wahnsinn, was da abgeht. Das kann man mit Worten kaum beschreiben. Ich denke, es ist schon zum Zuschauen spannend. Wenn man selber spielt und es dann vor dem Heim-Publikum schafft, ins Viertelfinale einzuziehen, das ist überwältigend."
Von seinem Partner bekommt der Oberösterreicher nach dem Spiel Lob: "Clemens ist wieder anserviert worden, bei dieser Hitze ist das dann noch anstrengender. Wie er sich da rausgeholt hat, das Side-Out gegen so ein starkes Verteidigungs-Team gehalten hat. Wenn man die Bälle dann so reinhaut, dann kann man gewinnen.“
"Wir wollen mehr"
Dass mit Alison/Bruno, Pedro/Guto oder Brouwer/Meeuwsen bereits einige Favoriten auf der Strecke geblieben sind, überrascht die Österreicher nicht. "Wir haben schon vor der WM gesagt, dass das Niveau bei den Herren so extrem hoch ist, dass jeder jeden schlagen kann. Das sieht man hier auch wieder an den Ergebnissen", weiß Horst. "Es sind schon so viele Siegerteams der letzten Jahre ausgeschieden, dass einiges möglich ist. Das haben wir heute gezeigt und hoffentlich können wir das auch morgen zeigen."
Der Hunger ist bei den beiden Routiniers jedenfalls noch nicht gestillt. "Wir kosten diese WM richtig aus. Jetzt sind wir im Viertelfinale, das muss man erstmal sacken lassen", erklärt Doppler. "Wir haben aber gestern schon gesagt: Achtelfinale toll, aber wir wollen mehr. Es wird natürlich immer schwieriger und schwieriger. Aber jetzt sind wir schon so weit gekommen, jetzt wollen wir noch den letzten Schritt gehen, den es braucht, die Sensation zu schaffen."
Polen als nächster Gegner
Gegner im Viertelfinale sind die Polen Kantor/Losiak, die ihr Achtelfinale gegen Koekelkoeren/van Walle (BEL) knapp mit 21:19, 19:21, 15:7 gewinnen.
Im Head-to-Head haben die Polen mit 2:1 die Nase vorne. Den einzigen Sieg feierten Doppler/Horst beim Grand Slam in Klagenfurt 2014. Beim bisher letzten Duell der beiden Teams mussten sich die Österreicher in dieser Saison in Rio allerdings klar mit 17:21, 12:21 geschlagen geben.
"Wir kennen sie sehr gut, sie uns auch", blickt Horst auf das Spiel gegen die langjährigen Trainingspartner voraus. "Das wird ein Duell unter Freunden. Das wird eine geile Partie. Der Heimvorteil kann definitiv wieder entscheidend werden."
"Wir sind krasser Außenseiter", schätzt Doppler dennoch. "Vor dem Turnier habe ich gesagt, die Polen werden Weltmeister. Jetzt muss ich meine Prognose umdrehen. Es ist ein unangenehmes Team. Sie spielen Kombinationen hinten, vorne. Da musst du als Blockspieler einen Sprint einlegen. Wir müssen auf jeden Fall am Service alles riskieren. Aber es geht um ein Semifinale bei Weltmeisterschaften. In das kommt man nicht mit Sicherheitsspiel."
Doppler | Horst | Jefferson | Cherif | |
---|---|---|---|---|
0 | 1 | Asse | 0 | 3 |
19 | 16 | Angriffspunkte | 18 | 8 |
3 | 0 | Blocks | 1 | 3 |
4 | 6 | Service-Fehler | 0 | 6 |
2 | 0 | Angriffs-Fehler | 2 | 2 |