Beim zweiten Major-Series-Turnier des Jahres in Porec in dieser Woche steht ein Mann im Blickpunkt, den man bei einem Beachvolleyball-Turnier im VIP-Klub erwarten würde, aber nicht am Center Court: Ivan Perisic.
Der Fußball-Profi von Inter Mailand erhielt eine Wild Card – für den Hauptbewerb! Bei einem der absoluten Top-Turniere der World Tour.
Eine Aktion, die unter den Beachvolleyball-Profis für einige Diskussionen sorgt. "Ich verstehe beide Seiten“, meint Clemens Doppler gegenüber LAOLA1. "Die einen sagen: Unser Sport macht sich lächerlich. Für die anderen ist es perfekte Promotion.“
Nicht auf Kosten eines Top-Teams
Sein Partner Alex Horst weist dabei auf einen ganz wichtigen Fakt hin: "Perisic nimmt keinem Top-Team einen Platz weg. Würde er nicht spielen, wäre diese Wild Card an ein anderes kroatisches Team, das auch nicht auf der World Tour spielt, gegangen."
Eine der beiden Hauptbewerbs-Wild-Cards „gehört“ bei einem World-Tour-Turnier dem Gastgeberland. "Wenn man das nicht weiß, kann man es natürlich zerfetzen: Warum bekommt der Fußballer die Wild Card."
In Brasilien ein anderes Thema
Für Doppler ist klar: Wäre so eine Aktion etwa in Brasilien gesetzt worden, würde er es auch kritisch sehen. Wenn dann ein Top-Spieler wie Pedro Solberg zusehen müsste, um zum Beispiel für Neymar Platz zu machen.
Aber so ist für den 36-Jährigen klar: "Es bringt der Sportart fix Publicity. Es berichten über Beachvolleyball Medien, die ohne diese Wild Card nicht berichtet hätten.“ Auch wenn er einschränkt: “Auf der anderen Seite: Im Tennis würde es das etwa nie geben, dass irgendein Sportler aus einer anderen Sportart eine Wild Card bekommt."
Alex Horst beschließt das Thema: "Ich wünsche ihn mir in der Gruppe, das sage ich gleich. Aber da bin ich nicht der einzige..."