Die österreichischen Beach-Volleyball-Teams fiebern bereits dem Heimturnier am Heumarkt in fünf Wochen entgegen.
Das Elite-16-Event der ProTour versammelt nach drei EM-Jahren und der Corona-Zwangspause wieder die weltbesten Teams in Wien, die im Herzen der Stadt auch die Olympia-Generalprobe austragen. Kurz vor Qualifikationsschluss ist aber noch kein ÖVV-Duo fix in Paris dabei, die Entscheidung fällt diese Woche in Ostrava und beim anschließenden Nationscup-Finale.
Abgesehen vom Qualifikationsdruck ist die Vorfreude auf das Heimspiel bereits groß. "Wien ist das beste Turnier der Welt. Wir können stolz und dankbar sein, dass wir das jedes Jahr erleben dürfen", sagte Moritz Pristauz am Montag bei einem Pressetermin.
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Martin Ermacora wünscht sich ein volles Stadion. Das kann Veranstalter Hannes Jagerhofer garantieren. "Wir sind schon fast ausverkauft, es gibt nur noch Restkarten", sagte der langjährige Veranstalter. Für 2025 plane er in Wien "etwas Großes", wie der Kärntner betonte.
Heuer ist eine Austragung auf der Donauinsel aufgrund von Terminkollisionen mit Olympia und EM sowie dem Donauinselfest nicht möglich. Im Stadion am Heumarkt mit Platz für 4.000 Fans werden vom 9. bis 14. Juli die jeweils besten zwölf Teams der Weltrangliste und vier Qualifikanten um den Titel kämpfen.
Österreich verfügt pro Geschlecht nur über einen Fixplatz im Hauptfeld, je zwei weitere Teams dürfen es über die Qualifikation versuchen.
Horst/Hörl noch im Rennen um Olympia
Auch im Kampf um Olympia geht es sehr eng zu. Als einzige verbliebene Kandidaten für ein Ticket über die Tour-Rangliste sind kurz vor Schluss der eineinhalbjährigen Quali-Periode nur noch Alexander Horst und Julian Hörl im Rennen. Sie liefern sich seit Wochen ein Duell mit den Chilenen Marco und Esteban Grimalt, die wie sie ab Mittwoch beim Elite 16 in Ostrava in die Qualifikation müssen.
"Es wird ein Showdown", meinte Hörl, der mit Routinier Horst derzeit knapp vor den Chilenen liegt.
Nationscup als letzte Hoffnung
Dorina und Ronja Klinger haben hingegen nur noch geringe theoretische Chancen auf einen Paris-Startplatz über die Rangliste, alle anderen rot-weiß-roten Paare sind bereits aus dem Rennen und müssen auf den Umweg Nationscup hoffen. Hierbei kämpfen Mitte Juni in Jurmala je zwei österreichische Paare gegen elf andere Nationen um noch ein Paris-Ticket pro Geschlecht.
Wer von den österreichischen Männern dieses im Erfolgsfall erhält, wird in internen Matches ausgespielt. "Wir müssen uns beim Nationscup verbrüdern, um uns eine Woche später sozusagen wieder die Schädel einzuschlagen", beschrieb Ermacora die Konstellation.
Der Tiroler muss nach einem Patellasehneneinriss im Knie mit Philipp Waller ohne Spielpraxis beim Nationscup antreten. "Vom Timing her war die Verletzung natürlich unglücklich, aber ich stehe schon wieder am Platz. Ostrava haben wir doch gestrichen, es macht noch keinen Sinn, beim Nationscup bin ich aber hoffentlich wieder voll fit", sagte Ermacora.
Stellvertretend für alle Teams zeigte sich Dorina Klinger zuversichtlich, dass es doch noch für Olympia reicht. "Der Nationscup ist sicher eine sehr, sehr gute Chance, um uns zu qualifizieren."
Auch der ÖVV-Präsident ist schon gespannt: "Da knistert es schon besonders", sagte Gernot Leitner, der "eigentlich" mit drei Teams in Paris rechnet. Bezüglich Hörl/Horst meinte er: "Ich bin superzuversichtlich, die Jungs werden es schaffen."